Horka hat geschrieben:Nour hat geschrieben:Noch was: Mehr MP bei gleicher Sensorgröße bedeutet auch, daß die Beugungsunschärfe früher eintritt. Ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Gibt es dafür eine physikalische Begründung?
Horst
Genügend. Die Optischen Gesetze etwa.
Probiere es einfach aus. Bei 16 MP beginnt es ab f/8 unschärfer zu werden, bei 20 MP schon bei f/7,1.
Hintergrund: Die sogenannten Beugungsscheibchen. Wenn Licht durch ein optisches Gerät geht, wird das Licht gebeugt (Wellenfront). Einfach gesagt. Geht das Licht durch eine Lochblende (also durch die Blende eines Objektives), entstehen die Beugungsscheibchen. Sind jetzt die Pixel des Sensors klein, werden diese Beugungsscheibchen schneller sichtbar. Bei einem 1/2,3"-Sensor mit 20 MP schon bei f/3,5, bei MFT mit 16 MP ab f/8,0 und bei MFT mit 20 MP schon bei f/7,1. Beim alten MFT-Sensor mit 12 MP wird die Beugungsunschärfe erst bei f/9 oder gar f/10 sichtbar.
Was im Umkehrschluß bedeutet, daß ab f/7,1 die 20 MP obsolet sind.
Nicht nur aus diesem Grund bin ich nicht so begeistert, daß die MFT-Sensoren nun mit 20 MP vollgeladen werden. Die 16 MP empfinde ich als einen guten Mittelweg aus Auflösung, Rauschfreiheit und nutzbare Blenden. Unabhängig der Sensortechnik (eine neue Sensortechnik ist wegen einer signifikanten besseren Rauschfreiheit notwendig, heutige Sensoren sind technisch ausgereizt), bleibt die Sache mit den Beugungsscheibchen immer so, da die Optischen Gesetze unabhängig der Sensortechnik sind.