Der Weg zur meiner Fotografie

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Lithographin

Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Lithographin » Dienstag 6. März 2012, 16:05

Augenblicke.
Momente die plötzlich auftauchen, sich einprägen, ja fast manifestieren im Gedächtnis.
Ein Spaziergang bei durchwachsenem Wetter, alles grau in grau, hundertmal gesehen ohne wirkliches Ziel.

Plötzlich merke ich wie sich das Licht verändert, nicht unten im Tal, aber dennoch merke ich es.
Eigenartig weil ich es nicht sofort wahrnehme, das Nebelreißen oben auf dem Grünberg.
Unwirklich, mystisch und doch merke ich das sich das was entwickelt, kommt.

Unterwegs mit meinen Nikon 50 mm, mit manuellen Fokus kann ich nur warten ob der Wechsel der Stimmung in den Sucher paßt.
Keine Variation durch Brennweitenveränderung, einfach nur warten und ein leichtes hin und her schwenken.

Dann stimmt es, intuitiv so knapp belichtet das ich in den Strahlen noch Zeichnung erhoffen kann, drei, vier Aufnahmen, dann ist es vorbei.
Kein Nachdenken was ich getan, eingestellt habe, ich wußte einfach das ich es im Kasten habe, genau so wie ich es wollte.
Keine Ahnung warum.

Ich stehe da und frage mich ob das jetzt wirklich passiert ist, alles sieht so aus wie vorher, keine Sonne, nicht mal ein heller Fleck.
Aber ein Moment der im Gedächtnis bleibt und ich bin froh mit dem alten Nikon unterwegs gewesen zu sein.

Man muß es nur sehen.

Gruß, Cristina

Schande über mich.
Ich habe die Aufnahme mit dem Olympus gemacht. Muß wohl gewechselt haben ohne mich daran zu erinnern und die EXIF's habe ich nicht geprüft. :oops:
Dateianhänge
_1010373.jpg
Nebelreißen am Grünberg
_1010373.jpg (248.25 KiB) 1279 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Lithographin am Donnerstag 8. März 2012, 08:24, insgesamt 1-mal geändert.

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wie-wolf
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Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von wie-wolf » Dienstag 6. März 2012, 16:25

grosse klasse, da ist bewegung spürbar. ein sog.

Lithographin

Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Lithographin » Dienstag 6. März 2012, 17:24

Hallo wie-wolf !

Freut mich das Dir die Aufnahme gefällt.
Danke für Deinen Kommentar, das freut.

Gruß, Cristina

mod_ebm
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Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von mod_ebm » Dienstag 6. März 2012, 17:36

Hallo Cristina,

auch wenn ich weiß, dass ich solche Momente schon hunderte oder tausende Male gesehen habe, Deine (Moment-)Aufnahme macht sie persistent. Ich bin von Deinen minimalistischen Ansätzen die Du hier in den letzten Tagen zeigst sehr angetan! Sie entsprechen in vielem dem was ich sehr mag, wirklich phantastisch!

Viele Grüße
Carsten

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bluemacaw
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Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von bluemacaw » Dienstag 6. März 2012, 17:40

Hallo Cristina,

die Taoisten (Daoisten) sagen, man solle sich von seiner INTUITION leiten lassen (ist jetzt mal meine vereinfachende Interpretation ;) ) , dann wird schon alles richtig verlaufen (die beziehen das auf das Leben an sich), du kannst es aber auch auf die Fotografie übertragen und dann passiert vielleicht genau das, was du beim letzten Bild beschrieben hast! Will heißen, zu viel nachdenken zerstört oder behindert uns oftmals in unserem Tun, insbesondere die Kreativität leidet dann möglicherweise darunter.
Viele intuitive fotografische Momente!
Gerhard
Lumix G2, Olympus E-PL2, 3,5-5,6/14-45mm, 4-5,6/45-200mm, 2,5/14mm, 1,7/20mm, 2,8/45mm, Zuiko 1,4/50mm, Tamron 2,5/90mm; dazu eine Olympus E-3 und einige FT-Optiken

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Tanz(fleder)maus
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Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Tanz(fleder)maus » Dienstag 6. März 2012, 19:24

Hallo Cristina, eine wunderschöne Ausnahme mit einem magisch erscheinenden Licht.
Ganz großartig, wie das Licht in Strahlen durch die silhouettenhaften Bäume auf dem Berg fließt!
Lieeb Grüße, Caro
TZ 10, FZ 200, FZ 1000
Achromate Raynox DCR150 + 250
Bitte keine eigenen Bilder in meinen Threads einstellen, Danke!

Lithographin

Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Lithographin » Dienstag 6. März 2012, 21:35

@ Carsten
Danke für Deinen Kommentar. Es tut wirklich gut so was zu lesen.
Dein Vergleich mit dem Begriff Persistent ist interessant. An sich schon ein Thema das es lohnt näher betrachtet zu werden in dem Zusammenhang.
Das Minimalistische ist sicher vorherrschend bei mir. Mal sehen wie lange. Kann gut sein das auch mal Aufnahmen mit "mehr" kommen, aber das will ich, zumindest zur Zeit noch hintanhalten, mir Zeit lassen damit.

Irgend wie brauche ich momentan die Ruhe im Bild. Zu viel, zu bunt zu technisch ist zur Zeit nicht bei mir.
Ich versuche momentan auch die Aufnahmen schon so gut wie fertig zu machen mit der Kamera und nur noch die erforderliche RAW-Arbeit zu machen, aber auch da sehr verhalten.

@ Gerhard
Intuition ist wohl der elegantere Ausdruck für mein Bauchgefühl. Aber ja, ist schon richtig.
Zur Zeit sage ich extrem oft nein zu einer Aufnahme, lasse es bleiben und kann nur sagen, es stimmt nicht.
Aber ich sehe auch ganz anders, lasse mir Zeit und gehe auch deutlich gemächlicher um zu sehen, erkennen und zu hören.

Als gäbe es ein Bild in meinem Kopf das nur latent vorhanden ist, unmöglich zu beschreiben, aber präsent. Und erst wenn ich etwas sehe das "stimmt", wird auch dieses Bild sichtbar.
Wie bei einem unbelichteten Fotopapier. Das Bild ist da, es muß nur noch "entwickelt" werden.

@Caro
Wie in meiner letzten Antwort an Dich schon erwähnt, ich arbeite halt doch mit dem Bauch.
Als ich in der Traun sah wie sich das Licht veränderte wußte ich das jetzt was kommt. Ich mußte nur noch sehen wo.
Eigenartig momentan.
Machmal denke ich mir ich kann das gar nicht sagen was zur Zeit abläuft mit mir, auf der anderen Seite ist es fast erschreckend aufregend.

Gruß, Cristina

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maja
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Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von maja » Dienstag 6. März 2012, 23:10

Als wäre es gemalt .... passt so genau zu Meiner Stimmung und der Musik die ich gerade höre.

Herzlichen Dank für diese Wundersame Stimmung.

LG Marianne
Mit dem Herzen sehen !
DMC - G9 - 12-60 f2,8 / 100-400 / Canon FD 50mm f1.8 - / M.Zuiko 45 mm f1.8/

Raynox 150/ 250iger
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Lithographin

Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Lithographin » Mittwoch 7. März 2012, 19:47

Hallo Marianne !

Danke für Deinen netten Kommentar.
Freut mich das Dir das Bild gefällt.

Servus, Cristina

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Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Tanz(fleder)maus » Mittwoch 7. März 2012, 20:05

Hallo Cristina,
hab irgendwie etwas verpeilt, hier noch zu antworten... :oops:
Dass Deine Fotos Emotionen einfangen und transportieren, ist auf jeden Fall deutlich,
das wollte ich gar nicht anzweifeln ;) Ich hatte nur den Eindruck, auf dem Weg Deiner
fotografischen Selbstfindung würde langsam der Kopf sehr in den Vordergrund kommen...
Und das hat mich nachdenklich gemacht, weil ich selbst da meist ganz anders rangehe
und die Motive meist eher mich finden als umgekehrt :lol:
Aber natürlich darf und soll der Kopf auch eine Rolle spielen (können), wenn man etwas
Bestimmtes umsetzen möchte, z.B. eine Stimmung einfangen oder eben Reduzierung,
wei Du es gerade möchtest. Mir gingen dabei eben nur jede Gedanken durch den Kopf,
die ich aufgeschrieben habe.
Bin ja mal neugierig, wohin Dich deine innere Foto-Reise noch führt :)
Liebe Grüße, Caro
TZ 10, FZ 200, FZ 1000
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Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von diggi0311 » Mittwoch 7. März 2012, 23:31

Unterwegs mit meinen Nikon 50 mm, mit manuellen Fokus kann ich nur warten ob der Wechsel der Stimmung in den Sucher paßt.
Keine Variation durch Brennweitenveränderung, einfach nur warten und ein leichtes hin und her schwenken.
Hallo Cristina!

Ich finde die Aufnahme wirklich klasse und auch deine emotionalen Beschreibungen sehr interessant!!!!!!

Nur eine kleine Anmerkung sei erlaubt...laut den Exifs war da das Oly 14-150mm am Werk... :o ;)
Gruß

Dirk

Lithographin

Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Lithographin » Donnerstag 8. März 2012, 08:21

diggi0311 hat geschrieben:
Unterwegs mit meinen Nikon 50 mm, mit manuellen Fokus kann ich nur warten ob der Wechsel der Stimmung in den Sucher paßt.
Keine Variation durch Brennweitenveränderung, einfach nur warten und ein leichtes hin und her schwenken.
Hallo Cristina!

Ich finde die Aufnahme wirklich klasse und auch deine emotionalen Beschreibungen sehr interessant!!!!!!

Nur eine kleine Anmerkung sei erlaubt...laut den Exifs war da das Oly 14-150mm am Werk... :o ;)
Hallo Dirk !

Scheint das ich über mich selber gestolpert bin. Ich habe zwar die ganze Zeit mit dem Nikon gearbeitet, muß wohl dann aber gewechselt haben.
Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr erinnern. :oops:
Das kommt davon wenn man die Technik hintanstellt. Ich kann mich weder an den Wechsel, noch an Einstellungen erinnern, alles intuitiv geschehen.
Aber ich werde in Zukunft ein Auge darauf haben, danke.

Gruß, Cristina

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diggi0311
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Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von diggi0311 » Donnerstag 8. März 2012, 08:58

Der wirklich schönen Bildkomposition tut es jedenfalls keinen Abbruch welches Objektiv da drauf war, was zählt ist das Ergebnis, da tust schon recht, die Technik hinten an zu stellen. Und wenn mich das Bild nicht interessiert hätte, hätte ich mir die Exifs gar nicht erst angeschaut. ;)
Gruß

Dirk

Lithographin

Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Lithographin » Donnerstag 8. März 2012, 12:52

Zur Zeit lege ich wirklich alles nur ins Bild und handle rein intuitiv.

Ich arbeite momentan nur mit dem Nikon und dem Olympus wie beim Malen mir den Stiften oder Pinseln.
Die Technik ist da sekundär, ich stelle ein, wechsle, denke aber nicht nach darüber warum, weiß aber das es stimmt.

Gruß, Cristina

Lithographin

Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Lithographin » Donnerstag 8. März 2012, 21:48

Ich dachte ja nicht das ich demnächst was habe, aber eine Aufnahme läßt mich da nicht mehr los.
Schärfe und Unschärfe, Vergänglichkeit und doch im gesamten gesehen in meinen Augen wunderschön.

Etwas an dem man jeden Tag achtlos vorübergeht verwandelt sich im richtigen Licht zu einem einzigartigen Arrangement.
Lange habe ich überlegt ob ich es hochladen soll, aber es läßt mich nicht los in seiner Schlichtheit.

So viel, und doch so wenig.

Gruß, Cristina
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