Dia digitalisieren

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Caro_15
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Dia digitalisieren

Beitrag von Caro_15 » Samstag 9. Dezember 2017, 12:47

Hallo Fotofreunde,
Brauche von Euch einen Ratschlag:
Habe so ca. 10000 Dia's, die möchte ich jetzt so nach und nach über den Winter digitalisieren. Es ist auch viel Schrott dabei, Anfänger Fehler. Jetzt habe ich durch zu Zufall von Kaiser Dia-Duplikator Kaiser Fototechnik 6506 bei Conrad gesehen. Es gibt auch eine Adapterring M 62. Kamera ist die Lumix FZ 1000. Habe auch einen Scanner für Dia, aber das dauert mir zu lange (4 Dias zum einlegen). Hat schon jemand Erfahrung mit diesem Gerät? Möchte es aber nicht bestellen sondern beim Fotohändler um die Ecke kaufen, habe es dort auch gesehen. Für mich kommt Gaiz ist gail nicht in Frage.
Im vorraus schon ein dankeschön und einen schönen und gemütlichen 2. Advent.
Caro_15

El_Capitan
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Re: Dia digitalisieren

Beitrag von El_Capitan » Samstag 9. Dezember 2017, 20:26

Hallo Caro,
ich habe in der Vergangenheit (d.h. auch bis vor Kurzem) tausende Dias mit unterschiedlichen Verfahren digitalisiert: Minolta Quickscan , Reflekta Magazinscanner, Olympus Flexscan (Kameravorsatz), Macroobjektive an diversen Lumixen und Olympus Kameras. Der Zeitaufwand war im Durchschnitt insgesamt 5 Minuten pro Dia. Das umfasst immer Entstauben vor der Aufnahme, oft bei alten Glasrähmchen Entnahme des Dias aus dem Rahmen und Verwendung von glaslosen Rahmen (in meinem Fall Hamafix Rahmen, die ich über die Zeiten gerettet habe). Teilweise musste ich die Glasrahmen zerstören (natürlich vorsichtig). Anfangs wollte ich nur die Deckgläser reinigen, beide jeweils beidseitig - eine Sauarbeit mit geringem Erfolg.

Als weiteres Problem hat sich die Beleuchtung herausgestellt. Diverse Lichtquellen wie z.B. Fluoreszenzlampen im Diasortierpult lassen sich auch mit manuellem Weißabgleich nicht vernünftig nutzen wegen des diskontinuierlichen Spektrums, das das menschliche Auge nicht wahrnimmt, leider jedoch der Sensor der Kamera. LED-Lampen mit einem CRI>95 sind besser geeignet, bei IKEA gibt es welche sogar mit CRI Angabe.

Zeit erfordert auch die Nachbearbeitung, je nachdem welche Ansprüche man stellt. Mindesten muss man beschneiden, wenn man nicht schon bei der Aufnahme quasi einen Crop vornimmt. Alte Dias haben oft einen Farbstich, der sich in der Bildbearbeitung entfernen lässt, wenn der Filmträger sich verfärbt hat. Veränderungen der Farbträger lassen sich meist nicht korrigieren, in solchen Fällen habe ich dann lieber eine schwarz-weiße Version draus gemacht.

Am Ende kann man ggf. noch Kratzer oder Stellen mit Pilzbefall dort korrigieren, wo sie bei wichtigen Aufnahmen stören, z.B. b ei größeren gleichmäßig gefärbten Flächen oder in dargestellten Gesichtern.

Damit will ich Dir nicht den Spaß an der Digitalisierung verderben, sondern zu einer realistischen Einschätzung des Zeitaufwands beitragen. Aus meiner Sicht ist nämlich das Einlegen der Dias und das Scannen nicht der dominante Zeitfaktor. Mir hat jedenfalls die Arbeit mit den "alten Schätzen" viel Spaß gebracht und manche Erinnerung beflügelt.
Beste Grüße

Claas-Hinrich

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Horka
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Re: Dia digitalisieren

Beitrag von Horka » Samstag 9. Dezember 2017, 21:34

Ich habe meine Dias mit einem Objektivvorsatz digitalisiert. Vorher hatte ich einige entrahmt und mit dem Negativaufsatz des Scanners bearbeitet. Die Scanner-Ergebnisse waren besser in Farbe und Kontrast. Aber der Zeitaufwand war mir zu groß.

Ich habe in der Kamera den Kontrast ganz zurückgefahren, den Weißabgleich verschoben und und die Farben angepasst, Es war viel Arbeit zur Vorbereitung, aber es hat sich gelohnt.

Bei künstlichem Licht bin ich mit den Farben nicht klargekommen. Ich habe deshalb nur tagsüber zum Fenster heraus fotografiert. Man kann in RAW vieles korrigieren, aber ich wollte nicht nachbearbeiten.

Das war vor fünf Jahren. Seitdem habe ich mir die Bilder nicht mehr angeguckt...

Horst
Handliche Kameras

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Caro_15
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Re: Dia digitalisieren

Beitrag von Caro_15 » Sonntag 10. Dezember 2017, 10:45

Hallo Horst,
vielen Dank für Deine Antwort. Meine Dias sind in Hama Rähmchen eingepasst. Sie sind in Dia-Boxen eingelagert und in einem duncklen Schrank aufgehoben, haben auch keinen Pilzbefall.Bei manchen Farben merkt jetzt schon, daß es Veränderungen gibt. Die Dias sind zum teil aus Ende 70er, 80 er und 90 er Jahren. Sie sind eigentlich noch in einem guten Zustand. Darum die Frage ist da das Kaiser - Gerät zu empfehlen? Habe es nochmal mit dem Scanner versucht, dauert schon einiges länger.
schönen 2. Advent
Caro_15

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aibf
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Re: Dia digitalisieren

Beitrag von aibf » Sonntag 10. Dezember 2017, 10:58

Damit https://www.novoflex.de/de/produkte/mak ... -digi.html" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false; ging es bei mir recht schnell. Sogar mit einem älteren Modell. Hinter dem DIA eine Kaltlichtlampe oder Blitzen.

Vorher aber dringend ausmisten...
mit der Methode schafft man 500 DIAs in einem Rutsch.
VG Ekkehard

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Jock-l
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Re: Dia digitalisieren

Beitrag von Jock-l » Sonntag 10. Dezember 2017, 15:24

Wenn Du -via Projektor- ein Wochenende/Abend opferst, schnelle Durchsicht zur Reduzierung des Diaumfangs sozusagen, und im Bestand auf vielleicht 7-600 Dias kommst, wo stünde der Preis einer gewerblichen Scannarbeit (Auftrag, Beispiel hier) gegenüber der Anschaffung und Eigenarbeit ?
PS: Preise können bei Anbietern, die verschiedene Dateiabmessungen und Scangrößen anbieten, variieren. Wenn Anbieter beschreiben, mit welchen Geräten gescannt wird, kann man u.U. nachlesen welche Quakität erreicht wird- z.B. wichtig für Durchzeichnung in Schattenbereichen etc.

Nur als Gedanke; ich kenne den Aufwand via Filmscanner (Dias entrahmen, Filstreifen in Halter einlegen etc. ...) und weiß um den ermüdenden Umstand, wenn man nach drei vier Stunden nur wenige Filme geschafft hat- das kann die Lust auf weitere Einsatz von Zeit und Muse ganz schön dämpfen !

Man kann es auch so sehen- wenn der Umfang einmal ansteht sollte man den Geldwert nicht nur als solchen als großen Posten sehen (private, einmalige Momente auf Film/Dia würdest Du sicher nicht als Päckchen verschicken, eher versichert , oder ? Dias sind unbezahlbar, aber im Sinne einer möglichen Mit-und Nachverfolgung, Umgang mit Paket durch Dienstleister...), das wäre als Geschenk an einem selbst oder für die Failie zu betrachten. Gesparte Zeit und Aufwand können bzw. werden in die sicher nachfolgende EBV einzelner Dateien einfließen...

Man muß das gesamte Paket sehen, denke ich. Also weitergehend die Dateien nochmals umkopieren/auf DVD (Backup !!!) brennen, daß man die Dateien und aufgewendete Investition nicht verliert.
Beispiel: Ich habe Bilder aus einem familiären Nachlass gescannt, via DVD in der Familie verteilt- das senkt den möglichen Verlust durch Brand, Beschädigung (z.B. Umzug).
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aibf
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Re: Dia digitalisieren

Beitrag von aibf » Sonntag 10. Dezember 2017, 15:32

Habe noch ca. 15.000 DIAs vor mir, da mein Vater mir nach seinem Tod sehr viel vermacht hatte.
Manchmal frage ich mich, ob sich das wirklich lohnt, wenn ich das Interesse meiner Familie im Auge habe. Und nur für mich selbst... *Zweifel*
VG Ekkehard

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Re: Dia digitalisieren

Beitrag von Jock-l » Sonntag 10. Dezember 2017, 15:38

Das ist richtig- andererseits, wenn Du heute darangehst (Filmemulsion ist heute sicher in besserer Qualität als künftig in einigen Jahren/Jahrzehnten- wir reden hier bei Film/Dias von einem Massenprodukt !) triffst Du eine Entscheidung nicht zuungunsten anderer, nachfolgender Generationen...

Einiges, da bin ich sicher, wird in der Familie keinen Bestand mehr haben- da ist der Abstand sicher zu groß (wenn ich daran denke, wieweit ich auf Bildern abgebildete Personen als Tante, Onkel etc. verorten konnte- da habe ich auch nur Erinnerung und kaum Aufzeichnungen/Notizen- da hörtAufmerksamkeit der Kinder/Kindeskinder irgendwann auf). Aber solche Sachen wie frühere Straßen/Stadtansichten, das wäre für Ortsarchive und Stadt/Landesgeschichte ein Schatz.

Beispiel- ich habe hier einige alte Ansichten von Helgoland (Ankäufe weil ich eine zeitlang intensiver auf Flohmärkten etc. nach Postkarten u.a. suchte), die ich nicht wieder bei Auktionen o.ä. sah. Private Aufnahmen/Bilder, also keine Rechte von Fotografen/Firmen. Qualität ist okay. Das kleine Konvolut kann/werde ich dem dortigen Heimatmuseum vermachen, dauerhaft oder als Leihgabe- wir wissen ja wie da Kriegsfolgen aussahen und daß nichts aus der Vorkriegszeit Bestand hatte ... mal sehen, vielleicht haben die Ehrenamtlichen dort ähnliches oder besseres Material oder ich kann mit wenigen Dingen Lücken auffüllen.
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Re: Dia digitalisieren

Beitrag von Handwerker » Sonntag 10. Dezember 2017, 16:13

Hallo zusammen,

ich übernehme meine Dias wie folgt: (Lösung, die auch im Internet oft beschrieben ist).

Diaprojektor Paximat SC640 mit ausgebauter Frontlinse, Streulinse und Glasscheibe (siehe hinterer Teil des Bildes) - Glasscheibe durch Milchglasscheibe ersetzt
Kamera G81 mit 45 - 200 , Zwischenring 10 und 16 mm, Linse +2

Funkauslöser und Fernbedienung Diaprojektor = ca. 15 Sec pro Bild im Raw-Format + Bearbeitung Lightroom je nach Wert des Bildes. Nicht benötigte Bilder später einfach gelöscht

Qualität: G81 Versus Scanner Epson 1600 Photo mit Durchlichteinheit = ausreichend, damit mann die alten Schätze auch mal

sieht dann im Aufbau so aus:
DiaKonf (1 von 3).jpg
DiaKonf (1 von 3).jpg (484.56 KiB) 11476 mal betrachtet

Qualitätsvergleich: nur Weißabgleich versucht anzugleichen

Dia 1 G81
Diatest (1 von 2).jpg
Diatest (1 von 2).jpg (501.45 KiB) 11476 mal betrachtet
Dia 2 Epson Scanner über Tif nach JPG
Diatest (2 von 2).jpg
Diatest (2 von 2).jpg (453.6 KiB) 11476 mal betrachtet
Viele Grüße
Othmar

Fotografieren und Bildbearbeitung (PS CC und LR CC) - G91, G81, Pana 12-60, Pana 45-200, Pana Leica 100-400, Pana 42,5, Pana Leica 15, Sigma 60 mm, Mecablitz 64 AF-1, Raynox DCR 250,
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Re: Dia digitalisieren

Beitrag von Handwerker » Sonntag 10. Dezember 2017, 16:15

Bild vom Paximat
DiaKonf (3 von 3).jpg
DiaKonf (3 von 3).jpg (479.04 KiB) 11475 mal betrachtet
Viele Grüße
Othmar

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Re: Dia digitalisieren

Beitrag von aibf » Sonntag 10. Dezember 2017, 16:20

Gerade beim Abfotografieren zahlt sich ein gutes Makro-Objektiv aus.
Etwas Unterbelichtung, um die Lichter zu retten...
wer es besonders gut machen möchte: natürlich nur in RAW
VG Ekkehard

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Caro_15
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Re: Dia digitalisieren

Beitrag von Caro_15 » Sonntag 10. Dezember 2017, 19:14

Hallo zusammen,
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Das mit dem Diaprojektor wäre eine Option für mich, geht leider nicht da ich ein Rollei Überblendprojektor habe. Nach längeren hin und her werde ich mich für das Kaiser Gerät entscheiden. So wie ich es sehe, haben hier Fotofreunde das gleiche Problem wie ich. Die Bilder scannen lassen möchte ich nicht, da ich gerne die Bilder sortieren und anschauen möchte.
allseits noch einen schönen 2. Advent
immer am Auslöser eure
Caro_15
PS: bei uns regnets jetzt
:) :) :)

schwarzvogel
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Re: Dia digitalisieren

Beitrag von schwarzvogel » Montag 11. Dezember 2017, 09:38

Du sollst ja auch nicht ausgerechnet während des Überblendens "schießen"; verstehe nicht, weshalb das Kopieren mit diesem Gerät nicht funktionieren soll ... :?
mfG schwarzvogel

lojo
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Re: Dia digitalisieren

Beitrag von lojo » Montag 11. Dezember 2017, 09:50

Weil bei diesem Projektor mit diesem Aufbau nur jedes zweite Bild erfasst würde. Der Überblendprojektor "schießt" aus zwei Rohren.
Mit dem Paximat-Aufbau habe ich gute Erfahrungen gemacht. Ich denke, das geht mit den meisten anderen Projektoren ähnlich. Und ein Projektor ist heute für nen Appel und en Ei zu bekommen.
Gruß lojo
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Re: Dia digitalisieren

Beitrag von lojo » Montag 11. Dezember 2017, 15:39

Nachtrag: Wie ich eben erst gesehen habe, hat Othmar (Handwerker) in seinem Paximat auch den Wärmeschutzfilter herausgenommen. Ich habe ihn dringelassen, um sicherzustellen, dass die Dias nicht gegrillt werden.
Gruß lojo
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