Makrobalgen mit Vergrößerungsobjektiv für Nahaufnahmen

Hier gibt`s Infos und Diskussionen rund um die Micro-Four-Thirds-Modelle der Lumix G-, GH-, GF- und GX-Reihe.
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hawi-lamme
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Makrobalgen mit Vergrößerungsobjektiv für Nahaufnahmen

Beitrag von hawi-lamme » Sonntag 19. Januar 2020, 22:00

Noch fotografiere ich mit der FZ1000. Die nächsten Tage will ich mir die Lumix G9 zulegen. Sie soll die Beste des Jahres 2019 sein.
Für Tabletop und Makroaufnahmen möchte ich mein M42 Balgengerät mit einem Vergrößerungsobjektiv 80 mm (KB) einsetzen.
Welche Automatikfunktionen kann ich dafür verwenden? Funktioniert Fotostacking nur mit systemkompatiblen Objektiven?

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David
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Re: Makrobalgen mit Vergrößerungsobjektiv für Nahaufnahmen

Beitrag von David » Sonntag 19. Januar 2020, 23:19

Stackingfunktion und Balgengerät schliessen sich meiner Meinung nach aus, da die Stackingfunktion die Schritte abfährt mit einem AF-Objektiv.
Sobald du aber ein Balgengerät einsetzt ist die elektronische Verbindung unterbrochen ich nehme an das man dann schon gar nicht erst die Stackingfunktion einschalten kann.

OlyPan
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Re: Makrobalgen mit Vergrößerungsobjektiv für Nahaufnahmen

Beitrag von OlyPan » Sonntag 19. Januar 2020, 23:48

Eine Lösung wäre ein automatischer Retroadapter, der an ein MFT Objektiv mit AF angeschlossen wird und dann verkehrt herum auf den Balgen kommt.

https://www.enjoyyourcamera.com/Makrozu ... cvEALw_wcB

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Jock-l
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Re: Makrobalgen mit Vergrößerungsobjektiv für Nahaufnahmen

Beitrag von Jock-l » Sonntag 19. Januar 2020, 23:55

Simmt, das wäre denkbar; stellt sich die Frage nach dem finanziellen Aufwand...

Wenn man weiter (experimentell) weiterdenkt, wäre evtl. etwas mit Zwischenringen (mit elektr. Kontakten zur Ansteuerung der AF-Objektive) machbar- da könnte man den engen Kreis verfügbarer AF-Macroobjektive verlassen...

Aber ich muß zugeben, Stacking ist noch weiße Fläche auf meiner Landkarte ...;)
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mbf
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Re: Makrobalgen mit Vergrößerungsobjektiv für Nahaufnahmen

Beitrag von mbf » Montag 20. Januar 2020, 06:11

Ja, aber bei dem Aufwand verkauft man lieber alles und holt sich das Oly 60/2.8 und fertig... Dann hat man alle Automatikfunktion. Mit Zwischenringen und Vorsatzachromaten kommt man auch etwas über 1:1 hinaus, was erstmal langen sollte. Wenn's noch kleiner werden sollte, kommt man m.E. um einen motorisierten Schlitten nicht drumherum, womit auch das Objektiv wieder egal ist. Aber das ist wieder eine andere Technikwelt.
Grüße, Matthias

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Re: Makrobalgen mit Vergrößerungsobjektiv für Nahaufnahmen

Beitrag von sasssoft » Montag 20. Januar 2020, 09:17

Focus-Stacking ist an sich schon keine einfache Geschichte mit vielen möglichen Fehlerquellen. Da sollte man es sich so leicht wie möglich machen.
verkauft man lieber alles und holt sich das Oly 60/2.8 und fertig
Genau so sehe ich das auch!

Gruß
Alfred
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Re: Makrobalgen mit Vergrößerungsobjektiv für Nahaufnahmen

Beitrag von Jock-l » Montag 20. Januar 2020, 11:03

Das wäre der Königsweg, da war ich gedanklich ebenfalls- wenn man aber diese Kosten vorerst scheut und sich auf z.B. gebrauchte/wenig benutzte Zwischenringe mit elektr. Kontakten stützt (meine Exemplare habe ich für rund 40/50 Euro aus erster Hand erstanden) könnte man vorhandene Objektive einsetzen... die Anschaffung Kamera und anderes wären gesplittet, nicht alles auf einmal ;)

Wie sieht das Stacking aus mit Objektiven ohne dem Macro von Oly- setzen das viele User ausschließlich ein oder gibt es andere Objektive, die man dem TO vorschlagen könnte (also Alltagsgebrauch normal zugrundeliegend, aber auch gut tauglich für Stacking) ?
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Re: Makrobalgen mit Vergrößerungsobjektiv für Nahaufnahmen

Beitrag von OlyPan » Montag 20. Januar 2020, 13:10

Es kommt auch drauf an was er überhaupt stacken will. Bis 3:1 geht das Oly 60 mit ZR und Nahlinsen ganz gut.

Drüber hinaus bringen eigentlich nur noch Lupenobjektive was. Diese sind aber manuell und man benötigt einen elektrischen Makroschlitten.

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Re: Makrobalgen mit Vergrößerungsobjektiv für Nahaufnahmen

Beitrag von hawi-lamme » Montag 20. Januar 2020, 17:51

Danke euch Allen für die Machbarkeit. Ich bin alter Analogfotograf, der bereits im Fotolabor experimentierte, ich kann mit manuellen Techniken umgehen. Mir geht es bei der G9 auch darum mit ihr zu experimentieren und eigenes zu machen. Die Zeiten der Bestückung von Ausstellungen ist für mich vorbei (70+).
Wie es im Lied der kleinen Sängerin heißt: "Ich will doch nur spielen". Außerhalb meines Labors bin ich mit dem E-Bike unterwegs und fange Landschaftsbilder und Natur ein. Auch die Lost Places Fotografie wird mit der G9 eine Freude sein. Schau nach bei http://wilhelm-bs.de,
Gut Licht hawi

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Re: Makrobalgen mit Vergrößerungsobjektiv für Nahaufnahmen

Beitrag von schwarzvogel » Dienstag 21. Januar 2020, 13:05

Mit dem Stapeln der Zwischenringe ist das so eine Sache: je mehr Ringe (Kontaktflächen), desto mehr Übergangswiderstände !
Dazu kommt die schlechtere mechanische Stabilität, welche bis zu Totalverlust der Signal-Übertragung führen kann.
Ich denke über sowas nach (Link über idealo.de; im Original auch schweineteuer :x :mrgreen: :P ):
https://www.fotokoch.de/Novoflex-automa ... m=referral
Damit läßt sich auch ein Balgen mit nur 2 Kontaktflächen "überbrücken"
Weiß jemand eine Bastel-Lösung dazu ?
Apropos: Balgen mit beidseitigem MFT-Bajonett (innen/aussen) habe ich noch nicht gesehen. Anpassungen z.B. mit M42 beidseitig (!) sind auch nicht ganz ohne ...
mfG schwarzvogel

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Jock-l
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Re: Makrobalgen mit Vergrößerungsobjektiv für Nahaufnahmen

Beitrag von Jock-l » Dienstag 21. Januar 2020, 13:16

Ich denke, der Denkfehler ist der, daß die Zwischenringe gestapelt zum Einsatz kommen.
I.d.R. verwende ich den 10mm-Ring und merke schon, wie nah ich zum Motiv gehen muß. Mit den anderen, mehr mm aufweisende Ringe verschattet man das Objektiv der Begierde durch Kamera- daher kann ich mir den "Stapel Zwischenringe" gerade nicht wirklich vorstellen... ;)
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Re: Makrobalgen mit Vergrößerungsobjektiv für Nahaufnahmen

Beitrag von mbf » Dienstag 21. Januar 2020, 13:53

Bei den Zwischenringen (oder beim Auszug allgemein) muss man ja auch bedenken, dass eine Vergrößerung des Abbildungsmaßstabs um 1 (also von 1:1 auf 2:1) eine Verlängerung entsprechend der Brennweite erforderlich ist, 10 mm bringen beim 60er Oly (das bei 1:1 nur noch eine Brennweite von ca. 40-45 mm hat) nicht übermäßig viel. Klar, manchmal reichts.

Für den Balgen ist dann die Frage, wie groß die Zielgruppe ist und wie viele Objektive überhaupt davon profitieren. Wäre mir auch sehr unschlüssig, da man mit dem 250er Raynox schon viel Auszug spart - und das für vergleichsweise wenig Geld und Aufwand. Basteln könnte man das sicherlich, man nehme 2 Zwischenringe, öffne sie an der Seite und löte ein Kabel dazwischen. Dann kann man als Balgen dazwischenpacken, was man will, gerne auch 'nen günstigen M42/39er mit Adaptern. Ist jetzt aber fast schon OT...

@hawi
Gern geschehen. Nur finde ich, wenn man schon den Weg zu den Systemen geht, die gute Automatikfunktionen mitbringen (für die Aufnahme, nicht für die Verrechnung der Bilder), kann man die auch nutzen. Ich bin auch gerade dabei, meinen KB-Kram abzustoßen (inklusive Balgen und Vergrößerungsobjektiv), da ich mit den G-Kameras hier schlankere Möglichkeiten habe.
Grüße, Matthias

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Re: Makrobalgen mit Vergrößerungsobjektiv für Nahaufnahmen

Beitrag von hawi-lamme » Dienstag 21. Januar 2020, 21:21

Danke Fotofreunde, ich werde zur G9 greifen, mir elektronische Zwischenringe einen Adapter M42 gönnen sowie einen Umkehrring für mein Minolta-Objektiv zulegen. Einen Satz Leitz ELPROS habe ich auch noch zum Experimentieren. Dann sehe ich weiter. posting.php?mode=reply&f=3&t=47452#

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Re: Makrobalgen mit Vergrößerungsobjektiv für Nahaufnahmen

Beitrag von schwarzvogel » Mittwoch 22. Januar 2020, 16:02

Jock-l hat geschrieben:
Dienstag 21. Januar 2020, 13:16
Ich denke, der Denkfehler ist der, daß die Zwischenringe gestapelt zum Einsatz kommen.
I.d.R. verwende ich den 10mm-Ring und merke schon, wie nah ich zum Motiv gehen muß. Mit den anderen, mehr mm aufweisende Ringe verschattet man das Objektiv der Begierde durch Kamera- daher kann ich mir den "Stapel Zwischenringe" gerade nicht wirklich vorstellen... ;)
Verwendet man eine größere Brennweite, mtw. auch ein Tele(-Zoom) bleibt einem nix anders übrig um einen größeren Abbildungsmaßstab und/oder geringere Naheinstellgrenze zu erreichen.
Für MFT steht i.d.R. nur der Satz Automatik-Zwischenringe 10+16mm zur Verfügung wenn man auch noch die Stacking-Funktion nutzen möchte.

Es geht freilich auch größer/länger:
https://www.amazon.de/dp/B01MTIOFF8/?co ... _lig_dp_it
oder ohne Automatik:
https://www.amazon.de/dp/B07FB33S2L/?co ... _lig_dp_it
https://www.ebay.de/itm/Zwischenringe-f ... 2750834833
oder eben mit Balgen.

Den genannten 3-er Satz habe ich wegen der beschriebenen Kontaktproblematik wieder zurückgegeben.

Ob das ganze aber mit der eigenen Ausrüstung und den eigenen Projekten üüüberhaupt auch S I N N macht, möge jeder selber t e s t e n !

Ich möchte auch keinen Glaubenskrieg entfachen was besser ist: Zwischenringe und/oder Nahlinsen ... und/oder beides zusammen ... :mrgreen: :P
Alles hat Vor- und Nachteile also testen ... ;)

Anbei noch 2 Video-Empfehlungen zum Thema:
https://www.youtube.com/watch?v=wuRttRQNuGY
https://www.youtube.com/watch?v=KzpFFycv0gs&t=14s
mfG schwarzvogel

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