Polfilter und Graufilter

Hier geht`s um die "Augen" für die Lumix G-, GH-, GF- und GX-Modelle. Alles rund um die Micro-Four-Thirds-Linsen von Panasonic, Olympus, Leica, Voigtländer und Co.
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Mcmannaman
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Polfilter und Graufilter

Beitrag von Mcmannaman » Samstag 17. September 2011, 14:56

Moin, hab da mal ne Frage.
Möchte mir gerne einen Polfilter und Graufilter zulegen
Polfilter überwiegend um schöne satte Farben zu bekommen. Habe mal einen bei meiner FZ 30 einen gehabt aber da hat man trotzdem noch Spiegelungen auf dem Wasser und Glas gehabt. ist das normal? Sollte doch damit eigentlich weg sein oder?

Und dann einen Graufilter um Windräder bei Langzeitbelichtung festzuhalten und fliessendes Wasser "einzunebeln"

Worin liegen die Unterschiede bei einem Polfilter. Allein von Hama bis BW liegen ca 80€ auseinander??? Worauf sollte ich da genau achten?

Danke vorab.
Tschö Mc
See u bye bye

Panasonic FZ30 mit diversen Filtern, Panasonic DMC G2, HD 14-140, 100-300, Bilora Dreibeinstativ, Cullmann Einbeinstativ, Joby Bodenstativ, Hoya 106 Graufilter MRC, Funkauslöser, Dörr AF 42, Raynox 150/ 250.

fth
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Re: Polfilter und Graufilter

Beitrag von fth » Sonntag 18. September 2011, 12:54

Ja, das ist völlig normal, dass ein Polfilter nicht alle Spiegelungen und Reflexe beseitigt. Die Löschkraft hängt davon ab, wie das Licht aufs Motiv fällt. Unter bildgestalterischen Gesichtspunkten ist es gar nicht wünschenswert, jegliche Spiegelung auszulöschen, weil das Bild so schnell tot wirkt. Auch sieht in den wenigsten Fällen der Himmel gut aus, wenn er schon beginnt, ins Schwarze abzudriften.

Der Preisunterschied erklärt sich zum einen durch die Art des Polfilters - linear (billiger) und zirkular (teurer). AF-Kameras benötigen üblicherweise einen zirkularen Filter. Zum anderen ist es die Glasqualität, die Qualität der Filterfolie dazwischen und die Verarbeitung, die zu Preisunterschieden führen. B+W-Filter (gehören zum Schneider-Kreuznach-Konzern) sind bekannt für eine sehr gute Qualität. Weil man nicht alle zwei Jahre einen neuen Polfilter kauft, würde ich mich auf jeden Fall für den teureren Filter entscheiden. Je besser die optische Qualität des Filters, desto geringer der Einfluss auf die Objektivqualität. Der Preis eines Produktes ist nach wie vor ein ganz guter Indikator dafür, was man qualitativ davon erwarten darf.

Frank

Mcmannaman
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Re: Polfilter und Graufilter

Beitrag von Mcmannaman » Sonntag 18. September 2011, 13:17

Danke Frank für die Antwort.
Kannst Du mir auch einen Tip für den Graufilter geben? Welche Stärke ich nehmen sollte?
Wie gesagt für Aufnahmen um fliessendes Wasser "einzunebeln" und mal ein Windrad per Langzeitbelichtung festzuhalten.
Die G2 geht ja nur bis Blende 22 und ich habe mal versucht 2 Sekunden bei einem Sommertag ein Rad einzufangen. kläglich gescheitert;-(

Sollte ich dann von 67 auf 62 runter adaptieren? Da das 100-300 ja 67 Gewinde hat und das 14-140 62 Filtergweinde
See u bye bye

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intruder1961
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Re: Polfilter und Graufilter

Beitrag von intruder1961 » Sonntag 18. September 2011, 15:36

Mcmannaman hat geschrieben:Danke Frank für die Antwort.
Kannst Du mir auch einen Tip für den Graufilter geben? Welche Stärke ich nehmen sollte?
Wie gesagt für Aufnahmen um fliessendes Wasser "einzunebeln" und mal ein Windrad per Langzeitbelichtung festzuhalten.
Die G2 geht ja nur bis Blende 22 und ich habe mal versucht 2 Sekunden bei einem Sommertag ein Rad einzufangen. kläglich gescheitert;-(

Sollte ich dann von 67 auf 62 runter adaptieren? Da das 100-300 ja 67 Gewinde hat und das 14-140 62 Filtergweinde
Wenn Du von 67mm auf 62mm reduzierst hast eine starke Vignettierung.
Ich würde mir einen Filter mit mindestens 67mm wenn nicht sogar einen mit 72mm und einen Reduzierung auf 67mm zulegen.

Ich hatte damals nur 77mm Filter mit dann entsprechenden Reduzierringen.
Gute Filter bekommst Du von B&W, Hoya. Nicht billig aber Qualitativ gut.

Bei Blende 22 bist aber schon deutlich im Bereich der Beugungsunschärfe, soweit brauchst Du nicht abblenden.
Kauf Dir einen ND64 Graufilter ( Heißt bei B & W 106 ) mit dem kannst Du schon das Wasser "zähmen"
Hier ein Link zu B & W
Klick mich

Hier habe ich viele Filter gekauft.
Klick mich

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bluemacaw
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Re: Polfilter und Graufilter

Beitrag von bluemacaw » Mittwoch 21. September 2011, 18:21

Hallo,
für die Systemkameras reichen auch die günstigeren linearen Polfilter aus. Die teueren zirkularen Filter waren bei den Spiegelreflexkameras gefragt! Mehr zu diesem Thema im Konkurrenzforum (aber sehr informativ!: http://www.systemkamera-forum.de/system ... nisse.html.
VG
Gerhard
Lumix G2, Olympus E-PL2, 3,5-5,6/14-45mm, 4-5,6/45-200mm, 2,5/14mm, 1,7/20mm, 2,8/45mm, Zuiko 1,4/50mm, Tamron 2,5/90mm; dazu eine Olympus E-3 und einige FT-Optiken

fth
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Re: Polfilter und Graufilter

Beitrag von fth » Donnerstag 22. September 2011, 21:50

Mcmannaman hat geschrieben:Danke Frank für die Antwort.
Kannst Du mir auch einen Tip für den Graufilter geben? Welche Stärke ich nehmen sollte?

Sollte ich dann von 67 auf 62 runter adaptieren? Da das 100-300 ja 67 Gewinde hat und das 14-140 62 Filtergweinde
Ich persönlich verwende einen 77-mm-Graufilter von Heliopan (primär für längere KB-Brennweiten und Großformatobjektive), der 3 Lichtwerte/Blenden schluckt. Das reicht mir für meine Zwecke aus, aber ob dir das reicht, das weißt nur du. Ich würde ein MFT-Objektiv niemals bis 16 oder gar 22 abblenden, weil da die Bildschärfe durch das übermäßige Abblenden sichtbar leidet (sogenannte Beugungsunschärfe). MFT-Objektive solltest du bei hohen Ansprüchen bis maximal 11 abblenden.

Ich würde an deiner Stelle auch darauf achten, einen hochwertigen Filter zu nehmen. Der Preis ist ein guter Anhaltspunkt. Ob dann Heliopan oder B+W auf der Fassung steht, ist egal. Bei diesen beiden Filtermarken kannst du von sehr gutem optischen Glas ausgehen, das die Objektivleistung nicht sichtbar beeinträchtigt und das auch wirklich neutral ist. Billigfilter können zusätzlich zu einer Farbverschiebung in Richtung kalt oder warmtonig führen. Letzteres kann dir auch mit Polfiltern passieren. Bevor ich mich für einen vernünftigen Neutralgraufilter entschieden habe, nutzte ich einen Polfilter, der ja auch einiges an Licht schluckt. Der machte die Aufnahmen sichtbar warmtoniger. Das zeigte sich besonders deutlich im unmittelbaren Vergleich mit dem Graufilter. Polfilter sind also nur ein Notbehelf.

BTW, bei Filtergrößen sich immer am größten Filterdurchmesser deiner vorhandenen Objektive orientieren und sinnvollerweise einen Step-down-Ring (Reduzierring von 67 mm auf 62 mm) am Objektiv mit dem kleineren Filtergewindedurchmesser verwenden. Bei deinem 100-300-mm-Telezoom brauchst du weder einen überbauten (Weitwinkel-)Filter noch musst du die nächstgrößere Gewindegröße (72 mm) wählen. Einfach einen 67-mm-Filter plus Reduzierring wählen und gut ist's.

Frank

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icetiger
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Re: Polfilter und Graufilter

Beitrag von icetiger » Montag 3. Oktober 2011, 05:50

fth hat geschrieben:Der Preisunterschied erklärt sich zum einen durch die Art des Polfilters - linear (billiger) und zirkular (teurer). AF-Kameras benötigen üblicherweise einen zirkularen Filter.Frank
Das gilt aber nicht für den Kontrast-AF, da hier kein teildurchlässiger Spiegel wie in einer SLR verwendet wird, sondern direkt auf dem Sensor der Kontrast des Motivs ausgewertet wird.

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WojciechPischinger
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Re: Polfilter und Graufilter

Beitrag von WojciechPischinger » Donnerstag 6. Oktober 2011, 22:14

Lieber Mc,.wie wäre es mit einem Hoya vario-graufilter?sieht aus wie ein Polfilter aber der äussere Ring dient der veränderung der Stärke der Abdunkelung-praktisch und effizient
Grüsse Bertl

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