Meine Betrachtungsweise dazu (-> wie ich sie mir BISHER zurecht gelegt/erlernt/ausgewertet habe... is ja alles ein ewiger Prozess) :
-> FÜR "Billigglas" spricht...
- es mag für den Anwender X ziemlich exakt eine kleine Nische besetzen, die X gerne abdecken/arbeiten möchte; diese Nische hat aber nur geringe oder mediocre Qualität/Bedeutung für X in seiner Hobbyausübung selbst ("übergeordnet/im Gesamtkontext betrachtet").
"Brauchbar und günstig" passt da ganz gut ins Profil
- es mag Bereiche (-> ne gewisse BW, FBW generell, ...) geben, die sich ein Anwender erschließen möchte/Interesse hat, aber sich nicht sicher ist/zweifelt, ob eine höhere monetäre Aufwendung jemals Sinn ergeben wird.
Also dann vielleicht doch lieber (erst einmal) 150-300€ in die Hand nehmen und sich das ganze in der eigenen Praxis anschauen !?!?
-> GEGEN "Billigglas" spricht....
- der Aufpreis zu "preislich fairen Markenprodukten ("Erstanbieter")" ist oft gar nicht so hoch.
Warum sollte ich mir dieses 7A holen, wenn ich z.B. fürs quasi exakt gleiche Geld ein Oly 45 f1.8 anschaffen kann, welches hinsichtlich Linsenbautechnischer Faktoren mit Blick auf Abbildungsleistung eine verifiziert tolle und sichere Bank ist.
Die 3/4 Blende mehr kann das doch in 100 Jahren nicht egalisieren; das angenommene mü "weicheres Bokeh" mehr in einigen wenigen Praxisfällen darf da ja wohl keinen Ausschlag geben.
Mit Blick auf 7A 50mm f0.95.... kauf ich mir 1000x das 56er Sigma (f1.4), bevor ich auch nur einen Gedanken an die Artisanen verschwende.
- es gibt bereits (bei einer großen Mehrheit div. BW als auch (Zoomer) BW-Bereichen) eine riesige, zuverlässige, arrivierte,.... Auswahl an "1. und 2. Wahl-Objektiven", die zu 98% alles bereits bedienen, was ein "Neuzugang aus China" anbietet.
Dann doch lieber einem auf Qualitätsoptimierung ausgerichteten, auch zukunftsfähigen perspektivischen Fuhrparkkonzept folgen, als sich n halbes Dutzend spezialisierte Billigscherben zusammenkaufen (deren Gesamtsumme sich dann auch läppert und vergleichsweise bestimmt nie amortisieren wird).
Zw. 40-60mm gibts ne riesige Auswahl an FBW als auch Zoom-Lösungen in höherer und niederschmetternd besserer Qualität.
Da holt man sich eins der 42,5er, 45er, 56er oder ggf. auch ein Premium-Zoom mit guter aber deutlich geringerer Lichtstärke, weil`s unterm Strich einfach mehr Sinn macht.
Andererseits fragt sich Anwender X vielleicht, ob "Portraits" für die eigene Fotografie überhaupt ein Thema sein könnte. Mit Blick auf die Preise einer Optik ab/über 500€ wird sich X eher NICHT auf einen entspr. Versuch einlassen (außer, er/sie hat keine Probleme mit 20, 30% Verlust bei schnellem Abstoßen). 200 Oschen sind gefühlt deutlich schneller "abgeschrieben" und belasten somit das Gewissen viel weniger.
Ihr schreibts ja selbst hier drin bereits und man liest es immer wieder: der "Experimentier- und Spieltrieb" eines Hobbyfotografen wird mit so ner Optik wie dieser hier durchaus angesprochen. So gehäuft, wie dieses Bedürfnis/diese Ansicht über die Jahre von verschiedenen Seiten geteilt wird, ordne ich es als "relevanten Fakt" ein.
Nun schaue ich aber mal auf die Realität/die Praxis: WO "passieren" denn diese Art Linsen überhaupt ?
Aus meiner Wahrnehmung NICHT in den Fototaschen der Leute, die ich als "Foto-Hobbyisten" kenne/wahrnehme. Falls die sich mal ein Billigglas geholt haben, hat das i.d.R. auch schnell wieder ausgedient (und vergammelt meist daheim in ner Schublade).
(Zwischenrein gibts aber natürlich auch mal die vereinzelte Ausnahme [welche die Regel bestätigt] !?!? Wie sind da andere Eindrücke dazu ?).
Diese Linsen finden doch eigentlich nur in der Einführungs-Hype-Phase statt. Bei den Vloggern, den Influencer-Fachleuten.
Aber (großes ABER!!) : ein paar dieser Jungs folge ich ja durchaus auf ihren medialen Kanälen über die Jahre.
Was meint ihr.... flanscht sich auch nur ein einziger bei einer späteren Fototour/Fotoprojekt, welches er veröffentlicht, eines dieser Gläser, welches er ein Jahr zuvor auf seinem Kanal noch getestet und gelobt hat, an seine Cam ???
Neee!!! Natürlich nicht. Da wird weiterhin auf die zuverlässigen Qualitätsgläser gesetzt.
DIE hat man sich erarbeitet (im Sinne von "Einstieg ins System. Vom Consumer- in den Pro-Bereich aufsteigend. Zugewinn an Wissen/Verständnis fürs eigene Foten und entspr. dafür verfügbare Technik. Wissen, was man will und wie man`s einsetzt/gut nutzt").
Die "Low Cost Linse" ist da doch im Bestfall ein (eher beliebiges) Teil für die "frühe fotografische Findungsphase"; steht und platziert sich also ganz am Anfang einer fotografischen Biographie.
UND es ist- nur meine Meinung- nicht der Faktor "wie (teilweise) nahe dran an (einzelne Faktoren/Elemente) "konkurrenzfähig guter Qualität" sich so ne Optik befindet.
Es geht vielmehr eher darum, wie viele und wie sehr nervende (ist ja schließlich auch von ihr zu dir zu ihm zu mir... unterschiedlich) "mängelbehaftete" Faktoren an ner Linse XY dran sind (mit denen man sich nicht rumärgern möchte).