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Hallo zusammen,

ich hab eine G81 mit verschiedenen Objektiven und bin erstmal zufrieden mit der Kamera.
Das einzige was mich wirklich annervt ist die Tatsache das man bei weniger werdendem Licht die Bilder vergessen kann. Die Kamera will ja im "P" grundsätzlich 1/60 belichten, dem Stabi sei dank. In dem Moment wo aber z.B. bewegte Menschen involviert sind ist alles zu Ende. Geht man mit der Verschlusszeit rauf auf 1/100 oder 1/125 muss ISO soweit nach oben das die Bilder total verrauscht sind. Alles jetzt man bezogen auf das 12-60 Kit Objektiv.
Will ich das jetzt deutlich verbessern, was müsste ich kaufen? Kann man dieses Verhalten überhaupt mit einer mft Kamera deutlich verbessern?
Natürlich gibt es das 12-60 Leica, aber umso offener die Blende wird, umso geringer ist ja auch die Schärfeebene.
Da ja jetzt die neuen S1 und S1R im Raum stehen stellt sich mir als Laien natürlich die Frage, größerer Sensor bessere Lowlight Qualitäten?
Grundsätlich möchte ich schon bei Panasonic bleiben. Einmal weil der Funktionsumfang bei der G81 schon top ist und weil man sich natürlich auch einmal dran gewöhnt hat. Also wenn jemand einen Tipp hat was man machen kann, nur raus damit.

GH5s schonmal angeschaut? + lichtstarke Objektive verwenden. Die geringere Schärfentiefe machst du einfach mit
einer etwas weitwinkligeren lichtstarken Brennweite wieder wett, musst halt dafür etwas näher an das Motiv ran, als
mit einer längeren Brennweite, hast dafür aber richtig viel Licht.
Die GH5s hat zwar weniger MP - für gängige Größen die man ausbelichtet langt es aber allemal, für die Darstellung am Monitor
und Fernseher sowieso.

Vorteil: du müsstest auf kein anderes Kamerasystem wechseln, hättest einfach zu deinem bestehenden ein Kamerabody dazu.

Bedenke, eigentlich ist die GH5s schon mehr eine Videokamera als ein simpler Fotoapparat.

Hallo,
hast du schon einmal über einen Blitz nachgedacht?

Lenno hat geschrieben: ↑

Sonntag 24. Februar 2019, 14:10

Die geringere Schärfentiefe machst du einfach mit
einer etwas weitwinkligeren lichtstarken Brennweite wieder wett, musst halt dafür etwas näher an das Motiv ran,

Nö,je näher du ran gehst,desto geringer die Schärfentiefe.

lima185 hat geschrieben: ↑

Sonntag 24. Februar 2019, 14:04

Will ich das jetzt deutlich verbessern, was müsste ich kaufen?

Lichtstarke Festbrennweiten:
15mm/1,7
20mm/1,7
25mm/1,7 oder 25mm/1,4
42,5/1,7 oder Oly 45/1,8
Oly 75mm/1,8

Das Dilemma mit der Schärfentiefe ist unauflösbar: Je lichtstärker das Objektiv, je größer der Sensor, desto geringer ist sie.
Hiermit kannste mal rumspielen:
https://dofsimulator.net/en/

caprinz hat geschrieben: ↑

Sonntag 24. Februar 2019, 15:12

Lenno hat geschrieben: ↑

Sonntag 24. Februar 2019, 14:10

Die geringere Schärfentiefe machst du einfach mit
einer etwas weitwinkligeren lichtstarken Brennweite wieder wett, musst halt dafür etwas näher an das Motiv ran,

Nö,je näher du ran gehst,desto geringer die Schärfentiefe.

Das ist richtig was du sagst.

Was ich aber meinte, wenn er z.B. eine 60mm Brennweite hat, dann hat er damit einen bestimmten Bildausschnitt.
Nun habe ich ihm geraten ein lichtstärkeres Objektiv zu verwenden. Angenommen er kauft sich nun ein 60mm mit Lichtstärke
1,8, dann hätte er zu seinem vorigen Kit Objektiv automatisch eine geringere Schärfentiefe, bei gleichem Bildausschnitt.
Er könnte aber, und das meinte ich, auch einfach eine kürzere Brennweite nehmen, meinetwegen ein Olympus 17mm 1,8, müsste
aber logischerweise um einen ähnlichen Bildausschnitt zu bekommen, näher ran. Hätte aber eben trotzdem etwas mehr Schärfentiefe.

Die Abstände sind geschätzt, mir gehts eher ums Prinzip.

Ich weiß was du meinst.
Der Gewinn an Schärfentiefe ist durch das Prinzip marginal,die perspektivische Verzeichnung jedoch ganz erheblich.

Das stimmt.

Also ich könnte mich auch nicht erinnern das ich bei MFT je ein Problem mit zu geringer Schärfentiefe gehabt hätte.

Ich denke viele beschäftigen sich einfach doch zu wenig mit dem Thema blitzen.
Obwohl das eine echt spannende Sache ist die noch dazu Spaß macht das genau
herauszufinden, wie das geht.
Stattdessen kauft man sich lieber eine andere Kamera, die soll dann das Problem mit dem Rauschen richten.

Von daher macht eigentlich dein Vorschlag, einen Blitz zu verwenden am meisten Sinn, als ein Kamerawechsel.

Vielen Dank für eure Meinungen.
Festbrennweiten sind nicht die ideale Lösung für mich, ich will eigentlich nicht ständig Objektive tauschen müssen. Das 12-60 ist hauptsachlich drauf, das 7-14 für Video und das 25/1,7 hab mal gekauft zum testen. Natürlich sehe ich die deutlichen Unterschiede von 12-60 und dem 25er. daher denke ich das 12-60 Leica würde schon mal etwas helfen, wobei das preislich jetzt auch nicht grade günstig ist.
Blitzen ist für mich ernsthaftes Neuland, da müsste ich mir erstmal was anlesen und ausprobieren. Was für Aufsteckblitze könnt ihr für die G81 empfehlen?

Das PL 12-60 bringt aber nur 2/3 Blende mehr. Also zB ISO 2000 statt ISO 3200 oder 1/100 statt 1/60s.

lima185 hat geschrieben: ↑

Sonntag 24. Februar 2019, 21:03

Blitzen ist für mich ernsthaftes Neuland, da müsste ich mir erstmal was anlesen und ausprobieren. Was für Aufsteckblitze könnt ihr für die G81 empfehlen?

Metz
Nissin
Godox

fallen mir spontan ein.

lima185 hat geschrieben: ↑

Sonntag 24. Februar 2019, 21:03

daher denke ich das 12-60 Leica würde schon mal etwas helfen, wobei das preislich jetzt auch nicht grade günstig ist.
Blitzen ist für mich ernsthaftes Neuland, da müsste ich mir erstmal was anlesen und ausprobieren. Was für Aufsteckblitze könnt ihr für die G81 empfehlen?

Das Leica bringt je nach Brennweite bis zu einer Blende mehr,und gebraucht bekoomt man das für ca. 500€.
Blitze bzw. Anbieter wurden bereits genannt,wobei ich aus heutiger Sicht Godox empfehlen würde.
Die sind preislich interessant und die einzigen,die gleich ein Funksystem für entfesseltes Blitzen integriert haben.
Klar,Blitzfotografie muss man schon aufwändig lernen,aber nicht ohne Grund ist Fotografie immer noch ein Lehrberuf.

Beschäftige mich seit Ende des Jahres auch mit Blitzen. Kann die Godox ebenfalls empfehlen. Na klar muss man/frau sich da reinfuchsen aber eben das macht ja auch Spass. Besitze mittlerweile 2 zum entfesselt blitzen und kann nur sagen das ich absolut zufrieden mit den Godox bin. Z.B. der tt685o (das o steht für Olympus/Panasonic, unbedingt drauf achten ). Eine Nummer kleiner wäre dann der tt350o. Dazu der Funkauslöser Godox X1T-O.

lima185 hat geschrieben: ↑

Sonntag 24. Februar 2019, 14:04

...
Will ich das jetzt deutlich verbessern, was müsste ich kaufen?
...

Um das wirklich (!) beantworten zu können und für Dich zutreffende Tipps geben zu können, fehlen da Informationen. Das, was bisher geantwortet wurde, sind eher allgemeingültige Informationen, die aber in Deinem speziellen Fall nicht wirklich weiter bringen, weil die Antwortenden doch irgendwie im Nebel rum stochern.

Bei welcher Brennweite fotografierst Du?
Welche Blende steht dann an?
Von welchen ISO-Werten ist die Rede?
Was für Situationen sind das?
Was empfindest Du als "total verrauscht"?

Das Heraufgehen von ISO 800 nach ISO 1600 wäre für mich eher unwahrscheinlich (das ist der ISO-Schritt, wenn Du von 1/60 auf 1/125 gehst, um Bewegungsunschärfen zu vermeiden), dass die Bilder einer G81 dann "total verrauscht" sind.

In der Theorie liefert Kleinbild natürlich bessere Ergebnisse bei geringer Beleuchtung. In der Praxis braucht es dazu aber auch die richtigen Objektive. Und man handelt sich alle "Feinheiten" ein, die einem bei einem kleineren Sensor komfortabel erscheinen: Die Objektive werden bei der gleichen notwendigen Lichtstärke größer und schwerer und (noch) teurer, und die Schärfentiefe geht in den Keller.

Unter der Voraussetzung, dass Du mit dem Zoom auf 60 mm fotografierst, steht Dir dann also Offenblende 5,6 zur Verfügung. Da gibt es höchstens die Möglichkeit, ein 35-100/2,8 oder ein 40-150/2,8 an die Cam zu hängen, um zoomen zu können und lichtstärker zu sein. Bei KB ist das nicht anders - ein 1,8er-Zoom, das auch das Äquivalent von 120 mm kann, ist mir nicht bekannt. Blende 1,8 bei 120 mm an KB - da wird die Schärfentiefe aber schon rasiermesserscharf - das willst Du bei Partyfotografie auch nicht. Dann musst Du da auch schon wieder abblenden, vermutlich 2 Blenden, und dann hast Du statt 1600 6400 als ISO da stehen - und hast im Zweifelsfall NICHTS (ok - bei den aktuellen KB-Kameras, die dann aber auch entsprechend Kohle kosten, eher: nicht wirklich viel) gewonnen. Ja: Eine EOS RP ist günstig zu kriegen, aber in der steckt der Sensor der EOS 6D Mk II, also der der EOS 6D. Und der soll nicht das Ei des Columbus sein, wenn es darum geht, eine wirklich deutlich sichtbare Verbesserung zu bringen. (Wie alle Lösungen, die man sich jetzt vorstellen könnte, in keiner Relation zum eingesetzten Geld stehen werden.) Und die notwendige Optik, das 28-70/2, steht mit 3.250 Euro in der Liste. (Die 2,8er sind günstiger, aber die gibt es noch nicht für das RF-Bajonett.)

Wirklich nach vorn wird es (je nach Dunkelheit) nur mit einem Blitz gehen. Man kann auch so blitzen, dass die Wirkung die Stimmung nicht kaputt kloppt. Aber das macht man nicht "mal eben" aus der hohlen Hand. Kann ich auch nicht.

Meine Meinung zu dem Thema:
-die 20 MP Sensoren G9+GH5+GX9 rauschen etwas feiner, als der G81 16 MP Sensor
-eine S1 wird mit ISO 3200 ähnliche Ergebnisse liefern als eine aktuelle MFT mit ISO 800:
https://youtu.be/8UDGVeGXebg
-ein KB f/2.8 24-70 wäre im Bereich Freistellung und lowlight Tauglichkeit mit einem MFT f/1.4 12-35 mm vergleichbar
-lichtstarke MFT f/2.8 Zoomobjektive sind für lowlight ein Gewinn, doch das kommende Lumix f/1.7 10-25 mm wäre besser
-wäre mein f/1.2 12.5-25 mm Sigma MFT Zoom (Werte mit Speedbooster) in der Abbildungsleistung und im AF vergleichbar mit meinem Lumix f/2.8 12-35 mm, würde ich keine Gedanken an KB oder das Kommende f/1.7 10-25 mm verschwenden
-egal ob KB oder MFT, ein Blitz ist immer eine Option, jedoch nicht immer geeignet. Verwende den DMW FL 360
-EBV Einarbeitung kann die billigste Lösung sein

Fazit:
KB und MFT können sich im lowlight ideal ergänzen. Die Investitionen wollen gut überlegt sein