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Fish-Eye - braucht man das?

Verfasst: Freitag 31. Juli 2020, 10:25
von Gamma-Ray
Grundsätzlich erstmal ja, aber wenn man es dann hat, doch nicht so richtig. :?

Ich habe mir im letzten Jahr das Samyang 7,5mm Fisheye gekauft und das haben ja hier einige... im Schrank liegen. ;)
Ich habe es ein paar Mal probiert und es sind meiner Meinung nach schon spezielle Fotoaktionen, bei denen es zum Einsatz kommt.
Geht es auf die Pirsch und man überlegt ob und wie und wofür, dann ist schnell wieder im Schrank. :mrgreen:

Ich habe noch das allseits beliebtes Olympus 9-18 und da geht es in der Stadt fast immer.
Architektur kann es und wofür dann mehr.
Ein Pana mit 7-14 mm war mir immer zu teuer, auch wenn es garantiert Klasse hat.

Ich habe es jetzt in Zahlung gegeben und dafür ein neues Olympus 30mm Makro genommen, weil ein echtes Makro fehlte mir noch. Das hat einen Mindestabstand von 9,5 cm und Flora und Fauna sind beste Objekte.
Fluchtgefährdete Objekte kamen bei mir eher selten vor und so habe ich ein Objektiv als Ergänzung zum Pergear 35mm.

Wie oft kommt denn bei euch ein Fisheye real zum Einsatz?
Ist das auch eher ein Staubfänger wie bei mir?

Re: Fish-Eye - braucht man das?

Verfasst: Freitag 31. Juli 2020, 10:33
von ifi1
Ja, für bestimmte Aktionen schon.
Es ist halt ein sehr spezielles Objektiv und man hat eine völlig andere
Sichtweise als gewohnt.
Mit meinem Oly 8mm und hab ich richtig Spaß beim Rumspielen.
Es ist natürlich kein immerdrauf Objektiv. :D

Re: Fish-Eye - braucht man das?

Verfasst: Freitag 31. Juli 2020, 10:54
von mopswerk
Gamma-Ray hat geschrieben:
Freitag 31. Juli 2020, 10:25
Wie oft kommt denn bei euch ein Fisheye real zum Einsatz?
Ist das auch eher ein Staubfänger wie bei mir?
"Damals" (so ab 2010) war ein Fisheye für mich unverzichtbar: Erst an Canon ein 8mm Signal, an MFT dann ein 4.5er Sigmna, dann mit Speedbooster ein Sigma 8mm (mit Nikon Bajonett, manuell fokussiert), dann das 7.5er Samyang, gewechselt zu Sony, dort weiter gemacht mit Samyang 8mm rasiert, beim 7.5er das Bajonett auf E Mount gewechselt, und zu guter letzt das Meike 6mm mit F2 zugelegt.
Es war bei mir eine Odyssee nach einer kompakten Kombi, um 360 Grad Panos machen zu können. Dafür eignen Sie sich besser als UWW Linsen.
Mittlerweile gibt es one Shot Pano Kameras mit zwei eingebauten Sensoren. Wenn ich heute noch Lust auf ein Pano/Little Planet Bild habe, mache ich mittlerweile nur noch damit solche Fotos (die sind auch kompakt und lassen sich somit einfach in die Tasche dazu packen)
Auch hier: Fischauge = Schrankware :roll:

Re: Fish-Eye - braucht man das?

Verfasst: Freitag 31. Juli 2020, 17:17
von Der GImperator
Bei mir ist es zzt. auf der "Einwechselbank" geparkt, v.a. deshalb, weil sich die Kosten meines teuren rectilinearen UWWs ja auch bitteschön möglichst schnell wieder amortisieren sollen :P :lol:
Spaß beiseite, da steckt einerseits ne mini Prise Wahrheit dahinter, andererseits ists einfach tatsächlich eine Phase bei mir, wo ich andere Prioritäten setze.

Wie sind deine/eure "Foto-Session-Konzepte/Planungen/Vorstellungen" denn so ? Geht ihr auch (muß nicht ausschließlich sein) mal raus mit dem Ziel, speziell mit einer bestimmten Optik und deren Eigenschaften/Eigenheiten zu arbeiten ?
So ist das oft, nicht exklusiv, bei mir. Und in diesem Kontext steht mein Fishy wiederum auf der gleichen Stufe wie alle anderen Linsen auch.

Kennst du meine FE-Thread ("Fisheyeman`s Friend") ? Dort war ich auch darum bemüht, das Maß an Vielfältigkeit bzgl. Einsatzgebiete auszukundschaften und zu dokumentieren.
Ich hoffe und würde behaupten, daß man sich da Ideen für mehrere FE-geeignete Motivdisziplinen abholen kann. Und mindestens eine kannste noch hinzurechnen- Action-Sports (wie Snow-/Skateboarding, Extreme Biking, Akrobatisches wie etwa Parcour, Quad-Racing etc).
Dafür muß man halt die Möglichkeit des 'gaaanz-nahe-Rankommens' haben, kann das nicht so einfach "vom Wegesrand/vom Tribünenplatz aus" schießen. Diese Möglichkeit hat sich mir bis dato noch nicht offenbart. Kommt noch 8-)

Genauso wichtig isses mir dort immer gewesen, abzubilden, inwieweit man ein Fisheye-Foto (erst per Gestaltungsweise des Fotos, als später dann ggf. auch noch in der Nachentwicklung) einerseits "möglichst normal" (wenig Wölbung mittige/Nahbereichs-Elemente, so wenig und so geringe als möglich Krummlinien) und andererseits "so fish-effektiv wie nur geht" gestalten kann.
Und dieser Ansatz im Umgang mit der Linse macht es für MICH eigentlich zu einem hochinteressanten Objektiv. Unterm Strich wird es aufgrund seiner nicht zu leugnenden Exotik, als auch vieler gerne gemachter Motivetypen, die im Tonnen-verzerrten FE-Look einfach nicht vorteilhaft aussehen, aber immer hinter den "normalen" Optiken anstehen.

Und wenn du UWW-affin bist und ne gewisse Gewohnheit bzgl. 7 rectilinearen mm WW entwickelt hast..... dann kannst du dich selber mit nem Zwischendurch-Einsatz des FE nochmal so richtig flashen- denn ein 7,5er Fish kann nochmal um sooo vieles weiter abbilden als ein "Normalo-7mm" :o :mrgreen: .
Und dann am besten auch so inszenieren, daß der Shot im krumm-gefishten Look als solcher auch so stehen bleiben kann (-> damit möglichst viel dieses Extrem-WW-Flairs erhalten bleibt).

Ich hoffe, damit kommt transparent rüber, weshalb ich mein Fish auch nach langen Weilen totaler Ignoranz meinerseits niemals als ne "Optik auf Abstellgleis" betrachten würde.
Anhand von Gedanken und Gefühlen zu einigen frühen FE-Fotos von mir kann ich aber jeden verstehen, der sich trennt.
Wenn der passende Zugang fehlt, wirken die unmotiviert ausgewählten und wenig liebevoll herausgearbeiteten (z.B. perspektivisch, oder an welchen Stellen der jeweiligen Krümmungs-Charakteristik im Frame man welche Objekte hinsetzt) Bilder mindestens gleichförmig seltsam mit Hang zur Nervigkeit. Und im schlimmsten Fall einfach bloß zum K.... unfotogen.

Man muß (um ihm nicht irgendwann die Liebe zu entziehen) schon damit umzugehen wissen! Man ist u.U. gut beraten, sich ganz bewußt für eine FE-Session zu entscheiden!
DANN, finde ich, gibts keinen Grund, sein Fish als Staubfänger einzustufen; egal ob im Dauereinsatz oder mal ne Saison oder zwei aufm Abstellgleis geparkt.

Re: Fish-Eye - braucht man das?

Verfasst: Freitag 31. Juli 2020, 17:36
von ifi1
Man muß (um ihm nicht irgendwann die Liebe zu entziehen) schon damit umzugehen wissen! Man ist u.U. gut beraten, sich ganz bewußt für eine FE-Session zu entscheiden!
Genau so ist es und es dauert schon ne Weile, bis man sich damit anfreundet und halbwegs zurechtkommt. :D

Re: Fish-Eye - braucht man das?

Verfasst: Freitag 31. Juli 2020, 19:29
von Jock-l
... davor bin ich immer zurückgeschreckt, ich fand gesehene FE-Bilder oft als zu unpassend...

Roand, das 30er war hier bei mir auch das erste MFT/AF-Macro (habe ja noch einige andere rumstehen), aber ich denke, so richtig Spaß macht es wenn das 60er dazukommt. Dann ist man am Wechseln/tief drinnen im Thema... ;)

Re: Fish-Eye - braucht man das?

Verfasst: Freitag 31. Juli 2020, 19:54
von Gamma-Ray
Jock-l hat geschrieben:
Freitag 31. Juli 2020, 19:29

Roland, das 30er war hier bei mir auch das erste MFT/AF-Macro (habe ja noch einige andere rumstehen), aber ich denke, so richtig Spaß macht es wenn das 60er dazukommt. Dann ist man am Wechseln/tief drinnen im Thema... ;)
Das befürchte ich auch! :lol: :o

Re: Fish-Eye - braucht man das?

Verfasst: Samstag 1. August 2020, 09:22
von basaltfreund
ich hatte ein paar Jahre das Walimex. Das kam aber dann doch zu selten zum Einsatz sodass ich es schlussendlich verkauft habe.
Ein "richtiges" Weitwinkel ist nach m.M. öfter einsetzbar.

Re: Fish-Eye - braucht man das?

Verfasst: Samstag 1. August 2020, 10:40
von mopswerk
Zur Zeit bin ich eher Weitwinkel müde und mag die "normalweiten" um die 35mm KB

Re: Fish-Eye - braucht man das?

Verfasst: Samstag 1. August 2020, 11:22
von cani#68
Gamma-Ray hat geschrieben:
Freitag 31. Juli 2020, 10:25
Ein Pana mit 7-14 mm war mir immer zu teuer, auch wenn es garantiert Klasse hat.
Das würde mich viel mehr reizen als ein Fish-Eye.
Ich hatte nie eins und werde mir wahrscheinlich auch nie eins zulegen, der Bild Look gefällt mir halt überhaupt nicht.

Weitwinkel oder UWW hingegen finde ich schon interessanter...habe auch früher gerne im Bereich 16-24mm KB fotografiert.
Mit der G9 bin ich mangels Alternative erst ab 12mm (äquiv. 24mmKB) unterwegs.
Manchmal wünsche ich mir dann noch mehr WW, bin aber noch nicht bereit für eine Investition.

Re: Fish-Eye - braucht man das?

Verfasst: Samstag 1. August 2020, 12:04
von Der GImperator
cani#68 hat geschrieben:
Samstag 1. August 2020, 11:22
Das [UWW rectilinear] würde mich viel mehr reizen als ein Fish-Eye.
Ich hatte nie eins und werde mir wahrscheinlich auch nie eins zulegen, der Bild Look gefällt mir halt überhaupt nicht.

Weitwinkel oder UWW hingegen finde ich schon interessanter...habe auch früher gerne im Bereich 16-24mm KB fotografiert.
Mit der G9 bin ich mangels Alternative erst ab 12mm (äquiv. 24mmKB) unterwegs.
Manchmal wünsche ich mir dann noch mehr WW, bin aber noch nicht bereit für eine Investition.
Wenn es eine einfache Wahl zw. entweder Fish oder recti.UWW ist, dann auf jeden Fall das "Gerade".
Wenn man konkret auf FE-Look aus ist, dann ist der Fall ja auch klar :P
Wenn man schon UWW-User ist, dann kommt (immer natürlich 'für mein Dafürhalten' ;) ) ein Fish wohl v.a. dann in Betracht, wenn man "die ultimative Weite" jagen will. Oder eben gezielt den typischen Fish-Effekt kreieren möchte.
Wenn man bis dato FE-User-only ist, dann löst man mit der Ergänzung durch rectilineare ultraweite BW 1) das 'Problem der Bildmitte (Mittenquadrat/->Kugelwölbung)' sowie 2) der zum Rand immer stärker werdenden Linienbiegungen und 3) die doch sehr starken Verzerrungen in den Ecken (-> wirken entweder als purer "grafischer Effekt" oder sehen- meistens der Fall- einfach nur unbrauchbar schlecht aus -> Verzerrungsmerkmale + Auflösungsqualitätsabfall).

Ich hatte mir das Fish damals zugelegt, um überhaupt mal- bei erst einmal geringem monetärem Einsatz- Möglichkeit zu nem UWW-Shot zu haben u.v.a. auch einfach, um herauszufinden, inwieweit mich die UWW-Fotografie tatsächlich reizt.
Denn UWW-Pics GUCKEN fand ich da schon sehr spannend. Und eigentlich auch der FE-Look hat mir punktuell gut gefallen; jedenfalls gabs meinerseits keine Animositäten. Andererseits hatte ich da auch eigentlich gar kein konkretes Interesse, unbedingt ein Fish zu haben/nutzen.
Erst die Faktoren "mein Weitwinkel-Plan" + "Preis (günstig)" hatten letztendlich zum Kauf an der Fishtheke geführt :P

Re: Fish-Eye - braucht man das?

Verfasst: Samstag 1. August 2020, 12:56
von Gamma-Ray
UWW und WW heißt ja meist, Landschaften, Städte und enge Räume.
Kommt eher vor als ein Glubschauge.

35 mm ist auch gut, benutze ich gerade recht viel.
Nur die 7,5mm liegen eben rum und der Angang war nicht so richtig da.
Dann besser wieder verkaufen. Habe halt die Erfahrung gemacht.
Mit dem Oly 9-18mm mach ich schon eine Menge und das Panaleica 15mm hat dann notfalls die bessere Offenblende.

Bei den Bildvorstellungen hier sieht man übrigens auch kaum Fisheye-Aufnahmen.

Re: Fish-Eye - braucht man das?

Verfasst: Samstag 1. August 2020, 19:49
von cani#68
Der GImperator hat geschrieben:
Samstag 1. August 2020, 12:04
Wenn es eine einfache Wahl zw. entweder Fish oder recti.UWW ist, dann auf jeden Fall das "Gerade".
Wenn man konkret auf FE-Look aus ist, dann ist der Fall ja auch klar :P
Ja, absolut d'accord -
Wer fischig sein will, nimmt das FE - normale Leute bleiben beim geraden WW / UWW. :D
Gamma-Ray hat geschrieben:
Samstag 1. August 2020, 12:56
Mit dem Oly 9-18mm mach ich schon eine Menge und das Panaleica 15mm hat dann notfalls die bessere Offenblende.
Damit ist man doch "untenrum" super aufgestellt. ;)

Re: Fish-Eye - braucht man das?

Verfasst: Samstag 1. August 2020, 21:06
von grinsinnelins
Hi Roland, ich hatte auch mal ein 7,5mm Fisheye und habe es sehr wenig gebrauch der Effekt ist schon toll,

aber halt zu selten, jetzt habe ich wieder ein 7,5 aber das von Laowa und es ist kein Fish, da bleib ich bei !!!

Re: Fish-Eye - braucht man das?

Verfasst: Samstag 1. August 2020, 21:34
von mopswerk
Gut, bin mittlerweile Muffel, wenn es darum geht, Bilder einzustellen, aber mein letztes Fischbild (nur so, ohne 360 Grad Pano) ist auch schon 3 Jahre her, mit dem 9mm Deckel und der IR EPM2:
Bild
Brusl Auffe Acker In Infrarot by Henrik Fessler on 500px.com (Klick macht gross)
#foto_mw
* man braucht bei dem Bildwinkel immer was interessantes (hier im Bild leider nix Spannendes im Vordergrund, immerhin ein Weg, an den sich das Auge drannapfen kann)
* Die Verzerrung sollte nicht störend auffallen
* Der 9mm "Deckel" ist portabel, da stört auch die thrashige Bildqualität nicht.

Das 9-18 hatte ich auch mal, das ist recht universell und macht auch gute Bilder (zumindest wenn es auf Lichtstärke nicht ankommt).

Ich glaub' so ein Fischauge in nativer Nutzung ist halt eher doch nur Einstiegsdroge für die teuren rectilinearen ... man kann zwar versuchen zu sparen, und die FE Linien später in der Software gerade zu biegen (hatte das mal damit probiert, mit Bildbeispielen https://epaperpress.com/ptlens/example.html ), aber es ist eine elendige und wenig prickelnde Frickelei ...