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Re: Konzentration auf das Wesentliche

Verfasst: Montag 1. Juli 2019, 10:36
von Guillaume
Willibohr hat geschrieben:
Sonntag 30. Juni 2019, 16:04
Wozim, das heisst hier Wunschliste. Und da hab ich einen geäußert. Ob der nun Deiner hochgeschätzten Meinung nach realistisch ist oder eben nicht sei dahingestellt. Es ist meiner. Um mit Deinen Worten zu sprechen: Basta.
Für Deine Meinung hast Du ganz bestimmt eine verifizierte Quelle, die uns allen nicht zugänglich war. Es wäre nett, wenn Du uns daran teilhaben lassen könntest. Zum Beispiel: Wieviele ambitionierte Fotografen sind wegen der vielen Zusatzfunktionen zum Smartphone gewechselt? Wieviele Smartphone Fotografen wechseln wegen dieser Zusatzfunktionen bewusst nicht zu einer Systemkamera? Wieviele ambitionierte Fotografen fühlen sich künstlerisch von den Kameraherstellern durch diese Funktionen diskriminiert? usw. usf.

Oder beruht dieser Thread und Dein Wunsch auf Deiner singulären Meinung, die Du nun mit einem Basta uns Ignoranten oktroyieren möchtest?

Schön, dass Du Deine Meinung geäußert hast. Aber daraus muss ja nun nicht ein Meinungskrieg entstehen. (Dies ist ein Wink mit dem Zaunpfahl)

Re: Konzentration auf das Wesentliche

Verfasst: Freitag 23. August 2019, 11:49
von Willibohr
@Guillaume
Die Quelle bin ich, meine Beobachtungen.
Übringens: das Wort "Basta" wurde mir zuerst von Wozim um die Ohren gehauen. Quelle: weiter oben.

Hab mich jetzt von Panasonic verabschiedet und den ganzen Kram über Bord geworfen. Konnte mich mit dem Plastikkram eh nie richtig anfreunden und ein paar große Scheine neu investiert.
Womit ich mich auch von Euch verabschiede: Macht's gut ihr Landradden :D

Re: Konzentration auf das Wesentliche

Verfasst: Freitag 23. August 2019, 12:34
von Jock-l
Dito und immer tüchtig Wind im Segel ;)

Re: Konzentration auf das Wesentliche

Verfasst: Freitag 23. August 2019, 12:37
von Anspo
Mast und Schotbruch :P

Re: Konzentration auf das Wesentliche

Verfasst: Freitag 23. August 2019, 14:33
von David
Willibohr hat geschrieben:
Sonntag 30. Juni 2019, 15:42
wozim hat geschrieben:
Dienstag 18. Juni 2019, 20:30
Niemand ist gezwungen, alle Möglichkeiten zu nutzen.
Dem Wunsch einzelner Minimalisten nachzukommen, ist sicher nicht im Sinne der Mehrheit.
Die Mehrheit knipst mit dem Smartphone. Diejenigen, welche ihren Fotokram nicht zugunsten des Smartphones verhökert haben, stellen die Mehrheit der ambitionierten Hobbyfotografen. So rum wird ein Schuh draus.
Ähm, ich habe überhaupt kein Smartphone. :oops:
Das heißt nicht, das ich noch nie eins hatte, aber für mich lohnte sich ein Smartphone überhaupt nicht.
Was ich damit sagen will, die "Mehrheit" gibt es nicht, wenn es auch Menschen gibt, die gar kein Smartphone besitzen. Und da kenne ich einige davon.
Wenn du Konzentration auf das wesentliche willst, ist das doch jederzeit mit jeder Kamera möglich, einfach die "vielen" Funktionen nicht nutzen und gut ist.

Re: Konzentration auf das Wesentliche

Verfasst: Freitag 23. August 2019, 21:58
von Karoline
Sonst sind wir anders: Es reicht doch nicht wirklich, die Funktionen einfach nicht zu nutzen.

Es gibt drei wichtige Parameter, ISO, Blende, Zeit (wem sage ich das ...), aber tausend Einstellmöglichkeiten an den heutigen digitalen Kameras. Das kann schnell in die Verirrung führen, wenn man einfach "nur" fotografieren will. Ich kenne Leute, die früher fotografiert haben und heute nicht mehr, weil es mit den digitalen zu kompliziert (und mit dem Smartphone einfach) ist. Von daher kann ich den Wunsch nach Reduktion verstehen.
Wie oft nutzt Ihr das ganze Bimbrorium? Ich meine, außer am Anfang.
Mal schnell was einstellen (und also etwas von den Neuerungen nutzen) führt auch manchmal ins Abseits. Ja, man muss seine Kamera kennen. Aber wenn ich etwas von den (digitalen) Neuerungen nur zwei mal im Jahr nutze - wisst Ihr dann im Schlaf, wo das zu finden ist? Und: Seid Ihr mit den Bezeichnungen immer sicher? Und: Kennt Ihr alle Inkompatibilitäten bei den Funktionen?

Eine Lösung könnte sein, dass man Funktionen in ein "Benutze ich sowieso nicht"-Menü schieben könnte. Oder man darf sich sein eigenes Menü basteln.

So, bevor es jetzt schräg wird: Ich nutze auch das eine oder andere, was es bei analogen Kameras nicht gab. Und meine Nerven sind gestählt: Ich bin mit Olympus unterwegs :lol: Allerdings muss ich selten ins Menü: Ich habe alle Funktionen, die ich wirklich nutze, individuell auf Funktionstasten gelegt. Da gibt es (fast) keine Grenzen.

edit: Man kann auch sagen - haben ist besser als brauchen ...

Re: Konzentration auf das Wesentliche

Verfasst: Samstag 24. August 2019, 10:19
von David
Dröseln wir das ganze nochmal auf.

Ich kann beides gut verstehen, sowohl der Wunsch mit nur minimalen Funktionen (was bei Lumix der " iA " Knopf wäre) als auch die maximalen Einstellmöglichkeiten einer Kamera - die man nutzen kann oder auch nicht.

Hinter beiden steht doch der Wunsch - bessere Bilder zu machen - und damit vielleicht auch die Enttäuschung wenn das nicht geklappt hat, und man vielleicht auch eine Vergleichsmöglichkeit zu einem Handy hatte - das allem Anschein nach bessere Bilder geliefert hatte.

Das Handy macht aber keine besseren Bilder, sondern hat was die Software angeht wahnsinnig viele Möglichkeiten eine Bild aufzubereiten.
Deshalb haben es ja gerade die Kamerahersteller schwer, die konventionellen Kameras an den Mann zu bringen.
Von meinem besten Freund die Tochter zeigte mir kürzlich ein Bild das sie mit Handy gemacht hatte und zeigte mir eine App dazu die ein Bokeh in den Hintergrund zauberte, das ich mich allen ernstens fragte wozu ich noch mein Geld in teure Objektive investiere um solch einen Hintergrund hinzubekommen.

Ich vermute mal die eigentliche Komplexität ist nicht das vorhanden sein von vielen Funktionen einer Kamera, sondern die anschliessende extra Bildbearbeitung am Computer um seinem Geschmack nach die Bilder so hinzubekommen, wie man sie gerne hätte.

Klar, ein Handy ist da praktischer da man alles in einem Device hat, eine Kamera umständlicher weil man sich hier erst durch die Untiefen des Kameramenüs kämpfen muss und anschliessend sich auch noch mit Computersoftware rumschlagen muss.

Jetzt kann man 2 Sachen tun, entweder sich ein Handy kaufen, und die Kamera verkaufen.
Oder, sich eine andere Art der Fotografie anzueignen ohne viel Computersoftware, das ist was ich gerade versuche neu für mich zu entdecken.
Dazu gehört:

- das Licht richtig lesen und setzen lernen. (nur wenn ausreichend viel, und auch ein schönes Licht vorhanden ist, wird anschliessend das Bild gut)
- das Motiv richtig in Szene setzen. (das muss man sich meistens "erlaufen" und oder arrangieren)
- bei Personen, Posen und Mimiken verstehen lernen ( welche sind Vorteilhaft, welche Nicht)
- bei sonstigen Motiven (was will ich eigentlich zeigen - der Spagat zwischen eigentlichem Motiv und drumherum, nicht immer ist das drumherum für das was ich eigentlich zeigen will förderlich sondern meistens eher störend, manchmal aber gerade auch nicht, wenn man eine Story zeigen möchte)
Ich denke das sind mal die wichtigsten, die müssen sitzen. Wenn man das mal intus hat, fällt eine Bildbearbeitung meist weg. Und man hat Fotos die auch mal Wert sind an die Wand gehängt zu werden und nicht nur auf Instagram landen.

Manchmal meine ich, das es nur noch um die Likes geht, hier schaut mein Foto an ist das nicht toll!
Was ist mit einem richtig tollen Foto an der Wand?, die eine schöne Erinnerung hervorrufen, Emotionen ansprechen, den Bildbetrachter in seinen Bann ziehen. Das ist mir wichtiger als 1000sende von irgendwelchen Likes die im Einheitsbrei auf Instagram etc. untergehen. Ein solches Foto macht sich aber nicht von selbst, es muss buchstäblich erarbeitet werden, das fängt schon früh morgens an, das man seinen Arsch aus dem Bett kriegt. Bis dahin das man sein Geld nicht für irgendwelches "Schrottfotoequipment" bzw. in die neuesten Kamerabodys ausgibt, sondern lieber mal in eine Reise oder in einen Ausflug investiert. Denn dort sind die tollen Motive, hier bekommt man die Inputs und Erinnerungen.

Re: Konzentration auf das Wesentliche

Verfasst: Samstag 24. August 2019, 10:58
von Horka
Ich habe sogar (ausnahmsweise) den langen Text gelesen, David, und stimme Dir zu.

Hnzufügen möchte ich noch, dass die Leute, die sich für die Kamera und bewusstes Fotografieren entschieden haben, nicht auf die "Knipser" heruntergucken sollten, weil die andere Ziele mit ihren Bildern haben.

Horst

Re: Konzentration auf das Wesentliche

Verfasst: Samstag 24. August 2019, 16:27
von idefixbt
Horka hat geschrieben:
Samstag 24. August 2019, 10:58
Ich habe sogar (ausnahmsweise) den langen Text gelesen, David, und stimme Dir zu.

Hnzufügen möchte ich noch, dass die Leute, die sich für die Kamera und bewusstes Fotografieren entschieden haben, nicht auf die "Knipser" heruntergucken sollten, weil die andere Ziele mit ihren Bildern haben.

Horst
Hallo,
ich unterschreibe den Text von Horst sofort.

Viele Grüße Gerhard

Re: Konzentration auf das Wesentliche

Verfasst: Samstag 24. August 2019, 17:06
von Tanz(fleder)maus
Sehr schön ausgedrückt, David - vor allem der letzte Absatz spricht mir aus der Seele :!:

Re: Konzentration auf das Wesentliche

Verfasst: Samstag 24. August 2019, 22:47
von Karoline
Ich glaube, hier laufen zwei Themen nebeneinander. Das eine ist die Auseinandersetzung mit der "ich mache schnell ein Smartphone-Foto und kann es im Telefon noch bearbeiten" und richtigen Kameras. Das andere ist das emotiionale Verhältnis zum Fotografieren, was bei Smartphones wohl per se ein anderes ist (genau wei0 ich es aber nicht, ich kann mit Smartphones nicht fotografieren).

David, Du verweist auf den "IA"-Modus, vermutlich weil Du von der Auseinandersetzung mit dem Smartphone her denkst. Da drückt man nur drauf und das war es. Es gibt aber noch etwas dazwischen: Man möchte (vor allem) mit Blende und Zeit spielen und wie zu analogen Zeiten fotografieren; da gab es doch auch schon mal gute Bilder. Das funktioniert aber nicht mit den digitalen Kameras. Ein banales Beispiel: Ich hatte/habe die FZ 200. Die wollte ich mal einsetzen, als ich Angst hatte, evtl. bestohlen zu werden. Eingepackt, ausgepackt, angemacht: Wie schiebe ich das Fokusfeld an die richtige Stelle? Ich wusste es nicht mehr und ich habe es ohne Franks Buch (das hatte ich natürlich nicht dabei) nicht mehr gefunden. Das ist der, ich sage mal Schei.., der einem bei den modernen digitalen Kameras begegnet. Und das kann wirklich abtörnen. Ich habe eben keine Fotos gemacht. Ich habe sie dann jemand anderes vermacht: Zurück, da zu kompliziert! Jetzt liegt sie hier ...

Aus der Perspektive von Leuten, die sich auf das Wesentliche beschränken wollen, ist "iA" oder Funktionen einfach nicht nutzen, keine Antwort. Deshalb habe ich geschrieben und -das Thema war ja abgegessen- vor allem, weil mir der Ton in diesem Thread fremd vorkam, anscheinend ohne dass jemand was gemerkt bzw. angemerkt hat.

Re: Konzentration auf das Wesentliche

Verfasst: Sonntag 25. August 2019, 08:37
von Holger R.
Ich verstehe den Wunsch nach der Reduktion nicht.

Funktionen die ich nicht kenne ignoriere ich oder probiere sie um sie kennen zu lernen.

Ob am Wahlrad ein P, iA oder gar C1-C3 vorhanden ist, interessiert mich nicht. Ich nutze A, S, oder M. Und die liegen sinnvoll nebeneinander. Somit muss man nicht über die nicht genutzten Funktionen hinweg drehen.
Alle FN-Tasten sind frei belegbar, das Quickmenü konfigurierbar.

Und jetzt kommt's:
Panasonic bietet seit der G9/GX9 ein persönliches Menü welches frei belegbar ist.
Da kann ich mir "meine" paar Menüpunkte konfigurieren. Sobald ich die Menütaste drücke, lande ich in diesem Menü.

Viel besser geht es nicht.

Bei einer Reduktion hätte ich Angst es fehlt was.

Ich nutze vereinzelt immer mal Funktionen, die ich selten nutze, aber eben genau dann helfen. Und sei es der Digitalzoom, 4-K-Foto usw.

Ich bin kein Fotograf sondern ein Hobby-Knipser.

Meine erste Kamera mit der ich mich beschäftigt habe war eine Lumix GX7, und ich habe mich nie an der Bedienbarkeit gestört.
Ich habe 1-2 mal in das Handbuch geschaut, weil ich gezielt etwas gesucht habe (GX80 4K-Funktion).
Das Buch von Frank zur GX80 habe ich zwar, aber auch ignoriert.

Ich finde das zeigt, daß Panasonic vielleicht bei mir genau ins Schwarze getroffen hat

Re: Konzentration auf das Wesentliche

Verfasst: Sonntag 25. August 2019, 10:51
von herbert41
Holger R. hat geschrieben:
Sonntag 25. August 2019, 08:37
Und jetzt kommt's:
Panasonic bietet seit der G9/GX9 ein persönliches Menü welches frei belegbar ist.
Da kann ich mir "meine" paar Menüpunkte konfigurieren. Sobald ich die Menütaste drücke, lande ich in diesem Menü.

Viel besser geht es nicht.

Bei einer Reduktion hätte ich Angst es fehlt was.
Ich finde das zeigt, daß Panasonic vielleicht bei mir genau ins Schwarze getroffen hat
Holger, im Prinzip hast du den Nagel auf den Kopf getroffen! Und trotzdem möchte ich etwas ergänzen.
Ich würde mir sofort einen G9-Body kaufen, ohne den ganzen Schnickschnack, vor allem aber ohne Video;
wenn, ja wenn dieser abgespeckte Body vor allem leichter und kleiner (und vielleicht auch preiswerter) wäre.

Mich würde wirklich mal interessieren, welche Spar-Effekte durch ein solches Abspecken erzielbar wären. 5%, 10% oder gar 25%??
Hinzu kommt, dass der Preis für ein solches Nischenprodukt wegen der Kleinserie wahrscheinlich unverhältnismäßig teurer wäre.

Zur Klarstellung: Ich bin mit 2 G9-Bodys unterwegs und sehr zufrieden.

Gruß Herbert

Re: Konzentration auf das Wesentliche

Verfasst: Sonntag 25. August 2019, 19:41
von Karoline
Toll, was die G9 alles kann (das ist jetzt nicht ironisch oder hämisch gemeint), ein individuelles Menü finde ich persönlich sehr klasse. Ich würde das sofort benutzen, wenn ich es hätte.

Allerdings, was steckt dahinter: Wer das benutzt, der will nicht ignorieren sondern die Komplexität/den Umfang reduzieren. Ansonsten könnte man sich die Konfiguration sparen. Und wer jetzt sagt, der Aufwand lohnt, weil man seine häufig genutzten Funktionen schneller findet, dem sage ich: Ja, genau! Endlich! Immer schussbereit, auch dann, wenn es schnell gehen muss.

Die Kamerahersteller bedienen bekanntlich keine so vereinzelten Wünsche wie sie der TO hatte. Daraus schließe ich, dass es doch einige Fotografen gibt, die sich genau so etwas, also Reduktion, gewünscht haben. Nur: Ohne alle anderen, auch die ungenützten, Möglichkeiten aufgeben zu müssen. Die Reduktion wird auf die Nutzer abgeschoben, weil die Hersteller niemanden "weh tun" oder zur Konkurrenz treiben wollen.

Den Kopf befreien und nach mehr kreativen Freiräumen, mehr Freizeit usw. rufen. Das wäre gut, dann könnte man wie von David beschrieben Fotos machen. Das wollten doch alle, jedenfalls die, die auf David geantwortet haben.

Schließlich: Die Reduktionsmöglichkeit gibt es im Flagschiff, wann auch in jeder anderen Knippse, die kein Smartphone ist?

Und wann werden Wünsche einzelner vielleicht nicht erfüllt, aber doch wenigestens respektiert? Wenn ICH etwas bestimmtes will oder nicht will oder es mir egal ist, so habe ich mit meiner Position, jedenfalls in solchen Fragen, kein stärkeres Recht als der andere.

Re: Konzentration auf das Wesentliche

Verfasst: Sonntag 25. August 2019, 19:59
von Horka
Hat hier schon jemand definiert, was das Wesentliche ist? Gibt es eine DIN, in der das steht? Vermutlich versteht jeder etwas anderes darunter.

Leica hat eine Zeitlang Kameras verkauft, die ihrer Meinung nach auf das Wesentliche konzentriert waren. Darüber ist die Firma fast bankrott gegangen.

Ich nutze das für mich Wesentliche, den Rest (80 % der Funktionen) ignoriere ich. Das geht.

Horst