Servus Jinn,
Jinn hat geschrieben:
Ich selber bin erst seit kurzem Besitzer einer FZ150. Für die meisten Forum User wahrscheinlich ein alter Hut, aber für einen Neuling wie mich ein sehr geiles Teil. Macht richtig Spass mit ihr zu fotografieren.
Jinn hat geschrieben:Wir hatten uns gestern über Kameras unterhalten, weil er Nachwuchs bekommt und eventuell noch eine "richtige" Kamera kaufen möchte. Da er grosse Hände hat, ist eine kompakte wahrscheinlich für ihn eher ungeeignet. Eine Bridgekamera wäre denk ich die bessere Wahl. Zuerst kam die FZ72 ins Gespräch. Der 60fach Zoom ist bestimmt eine schöne Spielerei
In dir als- verständlicherweise- begeisterten Bridge-Neueinsteiger hat dein Bruder allerdings auch nen denkbar ungünstigen Gesprächspartner zu dem Thema
(In deiner Rolle ist es ja quasi PFLICHT, die kleine Bridge in den Himmel zu jubeln

, während du gleichzeitig auf der Sachebene aber noch gar nicht kritisch-erfahren genug bist- keine guten Voraussetzungen.)
Die FZ150 IST ein alter (aber geiler!) Hut. Ich hab sie voll ausgereizt, sie arbeitet immer noch wie am ersten Tag, ich hab sie immer noch hin und wieder in Betrieb.
RICHTIG SPASS machen wird dir, wärest du in z.B. meiner Position, das Arbeiten mit den neueren Generationsmodellen bzw. das Arbeiten mit Cams, die den Consumer in der etwas höheren Stufe des fotografischen Anspruchs ansprechen.
Das sind schon Unterschiede! (die man zwangsläufig merken wird).... deutlich bessere Sucher, deutlich spürbare, wenn auch nicht unendlich wertigere Ergonomie/Verarbeitungsqualität, deutlich besser auflösende- und Touch-Display-ausgestattete- Displays, "Klein-klein-Verbesserungen", die man im Fotoalltag schätzen lernt (da du IMMER und STÄNDIG mit ihnen konfrontiert sein wirst... ich meine z.B. Qualität, Art des Verbaus/der Anordnung/der Programmierbarkeit von Drückern, Schaltern, Wippen etc)
Der Spruch von wegen "große Hände" ist gut....!!!
Ehrlicher Einblick in meine Denke:
1.

!.... da spricht der Anfänger (macht ja nix. Sind wir alle irgendwann und überall immer mal wieder).
2. "Zufalls-Volltreffer"- gar nicht mal so verkehrt, auch die Haptik, das "Wohlfühlen" mit dem Arbeitgerät in der Hand, in die Kaufentscheidung mit einfließen zu lassen.
Bevor ich jetzt aber voll abschweife, mein Versuch einer Zusammenfassung

:
FZ72: finde ich nicht so dolle. Die Brennweite braucht kein Mensch. Bzw. - falsch!- MANCHE (z.B. Vogelfotofans) können da als Einsteiger auch sicher was mit anfangen (werden aber, sofern sie am Hobby dran bleiben) sehr schnell die mindere Qualität der Fotos einer FZ im Telebereich feststellen und dann eher gen Systemcam plus Kauf eines Super-Tele-Objektivs (z.B. Pana 100-300mm, 100-400mm) tendieren.
DEIN BRUDER aber wird LICHTSTÄRKE und eher WEITWINKEL bis leichter Zoomfaktor (20-40mm/auf Kleinbild) brauchen. Ich setze mal voraus, der Haupteinsatzzweck wird sein, den Nachwuchs vom Wickeltisch bis in den KiGa fotografisch zu begleiten.
Ich hab ja die FZ150; die FZs 200 + 300 sind BQ-technisch quasi identisch. Indoors ist- leicht überzogen, um nen Punkt zu machen- SCHROTT!!!! !!! !!
!
Kannst du ja selbst auch wunderbar testen mit deiner.
Im Vergleich als Bridge-Einstieg FZ72 vs FZ200: eindeutiges Votum PRO FZ200 von meiner Seite aus! NUR Vorteile, keine Nachteile im Direktvergleich (die 600mm/KB reichen DICKE.
Auch bei den "besseren FZs" gibt es übrigens- den Subjektiveindrucksfaktor aber auch nicht vergessen- bereits merkliche Quali-Einbrüche spätestens ab dem 500mm-Bereich)
Mein Schwager hat ne mit den FZs konkurrierende Fuji und ne 1.5 Jahre alte Tocher.
Inzw. lässt er Fotos der Kleinen von mir (mit mFT) und nem örtlichen Profi-Fotografen (mit DSLR) bei sich um die Ecke machen. Auf eine lückenlose Doku des Nachwuchses will er nicht verzichten. Auf die Quali der ersten Kalender und A4-Ausdrucke von der Kleinen kann er inzw. aber getrost verzichten.
Die Haptik ("große Hände") ist schon relevant, finde ich. Volumentechnisch (v.a. auf den Griff/rechte Arbeitshand bezogen) war etwa die FZ1000 für mich wie gemacht.
Linke Hand (stützen der Cam am Objektivschaft) war dann aber schon wieder nicht so "griffig". Und insg.- wenn ich meine FZ und G-Vergleiche ranziehe- gewinnt ne gewisse Kompaktheit am Ende und mit der Nutzungsdauer immer! Aber das sind MEINE persönl. Erkenntnisse, was die Haptik angeht. Muß jeder für sich rausfinden.
BQ-mäßig werden die 1/2,3"-FZs nicht ausreichen für gute Indoors-Pics (auch bei Tageslicht) vom Nachwuchs.
Die 1"er (1000, 2000 + die kompakte TZ101) können bei günstigen Innenraumausleuchtungen sicher liefern. Aber sollte dein Bruder ERNSTHAFT und NACHHALTIG seinen Nachwuchs filmen und foten wollen, dann spricht eigentlich fast alles für mFT, also ein Modell aus einer der G(...)-Serien.
Und SOLLTE dein Bruder tatsächlich gen Systemcam gehen, DANN müßt ihr das Ganze nochmal neu aufrollen, denn:
- Wechselobjektivsystem: was gibts an Linsen, was benötige ich für welchen Einsatzzweck & welchen Body will/brauche ich für die individuellen Bedürfnisse/Wünsche, wie wird dann in etwa der finanzielle (Mehr-) Aufwand sein.
Wenn Kleinsensor-FZ reichen muß, dann FZ200 (oder doch die 300?!). Wenn er qualitativen Argumenten offen gegenüber steht, aber budget- u./o. interessemäßig nicht den Schritt zum mFT-System machen will, dann der sehr eindeutige Tipp FZ1000.
"Eigentlicher" Tipp (100% sachlich auf die Situation und Bildqualitätsergebnisse bezogen) : er soll ne G(M/X/H/F) nehmen, mit 14-42, 12-60 oder 14-140er Objektiv (im Kit günstiger- ich empfehle 14-140 II- supertoller Zoomer) und wenn er nach nem Jahr merkt, er will dran bleiben und sogar noch bessere Qualität erzeugen, dann z.B. mit dem 25er f1,7 (sehr günstig, dabei gut) als Festbrennweite aufrüsten.