Christine61 hat geschrieben: ↑Mittwoch 2. Januar 2019, 09:48
Liebe LUMIX-Freunde,
so ganz blicke ich leider noch nicht durch und hoffe hier durch eure Erfahrungen das richtige Modell für mich zu finden.
Sehr gut gefällt mir die LUMIX FZ 1000
Besonders das tolle Telezoom fasziniert mich - ABER werden die Fotos dann auch noch gut?
Natürlich, wenn man die allgemein gültigen Regeln beachtet: genügend kurze Belichtungszeit oder besser ein Stativ verwenden.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann deckt das Objektiv zu ziemlich alle Bereiche ab. Ich kann also eine Landschaft mit Weitwinkel, als auch die Burgspitze mit Tele gut ins Bild bekommen.
Ja, das Weitwinkelobjektiv hat eine (auf Vollformat umgerechnete) Brennweite von 25mm. Für manche Architekturaufnahmen ist dies nicht geeignet.
Jedoch kenne ich keine (bezahlbare) Kamera mit einem großen Zoombereich, die z.B. 18mm oder eine noch kürzere Brennweite hat.
Wie schaut es aber mit Makro aus, geht das auch mit dem Objektiv?
Ja, man kann mit einer speziellen Makro-Einstellung bis auf wenige Zentimeter an das Objekt herangehen. Besser ist jedoch ein Vorsatz, wie z.B.
Marumi DHG Achromat Macro-330(+3), mit dem ich dann auch mit Hilfe des Teleobjektivs der FZ1000 aus 20-30cm Entfernung fotografieren kann,
und dabei ein noch größeres Bild (wie mit einer Lupe) erhalte. Wenn man lebenden Objekten (z.B. Insekten) (ohne den Vorsatz) bis auf einen Zentimeter
auf den Leib rückt, werden diese die Flucht ergreifen. Außerdem ist es schwer, das Objekt schattenfrei auszuleuchten, wenn sich das Objektiv der Kamera nur
1 oder 2cm davor befindet - auch dies gilt für alle Kameras.
Welcher ein Unterschied (außer dem Preis) liegt zwischen der 1000er und der 2000er?
Da ich nur die FZ1000 besitze, kann ich nur das wiederholen, was ich - inbesondere in diesem Forum - gelesen habe.
Es gibt wohl kaum Zweifel, dass die FZ2000 bei Video-Aufnahmen Vorteile hat, obwohl auf die FZ1000 hervorragende 4K Videoaufnahmen macht.
Bei der Bildqualität gibt es unterschiedliche Meinungen. Ich habe nie die Behauptung gesehen, dass die FZ2000 bessere Bilder macht, wohl
jedoch die umgekehrte Behauptung.
Mir ist es wichtig Fotos mit tiefen schärfe gut hinzubekommen. das ist mit meiner jetzigen Kamera im Telebereich (bzw auch mit dem Tele problemlos möglich. Geht das auch mit den Supertele?
Meine Anwort ist ein klares Nein - und das aus rein physikalischen Gründen!
Die erreichbare Tiefenschärfe hängt von drei Faktoren ab:
der Brennweite (je größer, desto weniger Tiefenschärfe), der Blende ( je kleiner, desto mehr Tiefenschärfe) und eben auch von dem Sensor der Kamera.
Vorab: am wenigsten Tiefenschärfe bei sonst gleicher Einstellung haben die teureren (bis zu mehreren 10000 Euro) Vollformat-Kameras, die
einen Sensor der Größe 24x36 mm haben.
Die FZ-1000 hat einen sogenannten 1 Zoll Sensor, der zwar wesentlich kleiner als Vollformat ist (13,2 x 8,8 mm) aber dennoch größer als der der
meisten Kompaktkameras ist. Mit größerem Sensor muss bei gleichem Teleobjektiv und Lichtstärke die Objektivöffnung (wesentlich) größer
sein. Du hast wahrscheinlich schon mal Sportfotografen gesehen mit ihren "Telekanonen", die so schwer sind, dass sie ein eigenes Stativ
benötigen. Ich habe noch nie eine Kamera mit einem größeren als 1 Zoll Sensor gesehen, die ein der FZ1000 entsprechendes Zoomobjektiv hat.
Ein großer Sensor hat jedoch viele Vorteile, insbesondere lässt sich eine höhere Empfindlichkeit (bis 1600 ISO sind noch gut bei der FZ1000)
benutzen, da das Rauschverhalten von größeren Sensoren wesentlich besser ist. Weiterhin kann man im Gegenteil zu deinem Wunsch
eine geringere Tiefenschärfe erreichen, was gerade bei Portraitaufnahmen sehr wichtig ist.
Würde meine FZ1000 morgen kaputt gehen, würde ich mir sofort wieder eine FZ1000 kaufen.
Alternativ käme nur eine Sony RX 10 IV in Frage, die besser sein soll, aber mit über 1600 Euro auch einen stolzen Preis hat.
Höchstwahrscheinlich hat sie denselben Sensor wie die FZ1000 (und die FZ2000).