Infrarot-Linsen

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ThomasT
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Re: Infrarot-Linsen

Beitrag von ThomasT » Mittwoch 28. August 2013, 18:48

emeise hat geschrieben: Ist es nicht so, dass vor dem Bildsensor von Digitalkameras sich ein Infrarot-Sperrfilter befindet , der das Einfallen von Infrarotlicht vermeiden soll ?
Der zusätzliche IR-Filter sperrt den sichtbaren Licht-Wellenlängenbereich unterhalb seines nm-Wertes. Da bleibt doch nix übrig !?
Doch der senkt den Anteil auf ca. 10 Blendenstufen. Also Faktor 1000.
Der IR Anteil ist dann also um Faktor 1000 geringer als das sichtbare Licht. Das ist schon so ok.

Mit einem IR-Filter macht man gewissermaßen das ausgleichende Gegenteil. Man senkt das sichtbare Licht auch um Faktor mehr 1000 ab. Damit ist die Kamera wieder IR-Empfindlich auf niedrigem Niveau sozusagen.
Und deshalb muss auch die Grenzwellenlänge recht hoch sein. Weil um sichtbare Licht (rot) noch teilweise durchzulassen für die Pseudofarbilder, darf eben nicht 100% oder 50% wie bei 650nm Filtern durchkommen, sondern eben kaum mehr als IR. Man möchte also von der Grenzfilterkurve gerade noch den unteren "Schwanz" erwischen.
Lumix G3, GF3
Blackmagic Pocket Cinema Camera (super16 sensor, Cropfaktor 2.88 KB)
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emeise
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Re: Infrarot-Linsen

Beitrag von emeise » Donnerstag 29. August 2013, 12:24

@ Lenno, Thomas,

dank eurer tollen Erklärungen hab' ich es verstanden. Danke

Das mit der Fernsteuerung hab' ich erst letzte Woche meinem Sohn in Washington gezeigt !
Der meinte aber, dass solle nicht sein, weil die Kamera doch das Auge nachbilden soll.
Ich wusste da keine so richtige Antwort drauf. Da hat mich das Thema hier gleich mal angesprochen.
FZ1K, TZ101, EOS 600D, GX7, G9, E-M5 m II / 12-40 und 7-14mm 2.8 Pro
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Re: Infrarot-Linsen

Beitrag von ThomasT » Donnerstag 29. August 2013, 12:53

emeise hat geschrieben: Das mit der Fernsteuerung hab' ich erst letzte Woche meinem Sohn in Washington gezeigt !
Der meinte aber, dass solle nicht sein, weil die Kamera doch das Auge nachbilden soll.
Fernsteuerung? Was wie?

Die Kamera bildet das Auge nur zum Teil nach.
Und zwar muss die spektrale Empfindlichkeit der Sensoren dene des Auges entsprechen. Aber das spielt bei IR überhaupt keine Rolle.
Ansonsten ist es leidiglich das abbildende Prinzip einer Sammellinse. Aber schon da gehts los. Die Hauptbrechung beim Auge ist nicht die Linse, wie viele meinen, sondern die Hornhaut am Übergang Luft-Hornhaut. Die Linse ist nur so eine Art Autofokus Linsengruppe ...
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Re: Infrarot-Linsen

Beitrag von emeise » Donnerstag 29. August 2013, 13:47

ThomasT hat geschrieben: Fernsteuerung? Was wie?
...
Das IR Licht am Austritt der TV-Fernsteuerung.
Das sieht man auf dem Kamera Display und auf der Aufnahme natürlich ( Fernsteuerung muss bedient werden :lol: )
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Re: Infrarot-Linsen

Beitrag von ThomasT » Donnerstag 29. August 2013, 23:29

emeise hat geschrieben:
ThomasT hat geschrieben: Fernsteuerung? Was wie?
...
Das IR Licht am Austritt der TV-Fernsteuerung.
Das sieht man auf dem Kamera Display und auf der Aufnahme natürlich ( Fernsteuerung muss bedient werden :lol: )
Ach so. Ja.

Da hat er recht. Is aber so. Digitale Photographie ist nicht farbtreu ohne Gewurschtel in der "Entwicklung".
Viele analoge Filme sind da besser.
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Re: Infrarot-Linsen

Beitrag von Doc-ralf » Sonntag 5. Januar 2025, 12:31

Hallo,
hier mal eine Frage mit entgegengesetzter Absicht: Für die Mikrofotografie ist es wichtig, dass möglichst wenig IR-Licht zur Bildentstehung beiträgt. Wie empfindlich sind die Lumix-Sensoren (Ich hab' ne GX8) für IR-Licht? Macht es Sinn, ggf. noch einen IR-Filter in den Strahlengang einzubauen, um Abbildungsfehler zu reduzieren?

Danke
Ralf

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