grinsinnelins hat geschrieben:Hallo Andreas, jo is denn jetzt scho Weihnachten ?
Glückwunsch zur neuen Kamera, bin gespannt wie sie bei Dir im
Vergleich zur GH3 abschneidet, lass mal hören

Nein, das war der Nikolaus. Das Christkind fällt dafür etwas magerer aus.

...
Die E-M1 ist ein Computer.
Wenn man ihre Möglichkeiten zu 100% ausschöpfen will muss man sich eine ganze Weile wie bei vielen Profikameras sehr, sehr intensiv mit ihr beschäftigen.
Beim Wechsel oder parallelem "Fahren" von zwei Systemen ist der Einarbeitungsaufwand noch höher! Aus diesem Grund wechseln Profis nur ungerne das System, da sie keine Zeit dafür haben.
In meinem Fall sieht das allerdings etwas anders aus und ist auch ganz gut fürs Gehirn.
Will man nicht in die Einarbeitung investieren lohnt sich die Anschaffung in meinen Augen nicht, denn man kann mit anderen mFT Kameras auch
bis auf die Grenzbereiche sehr gut fotografieren.
Für diejenigen, die einfach drauflosfotografieren wollen und nicht viel in das technische Verständnis investieren wollen ist sie gnadenlos überdimensioniert.
Für mich, der sich um das tolle Potential der Kamera auzuschöpfen zu können intensiv mit der Kamera beschäftigen muss liegt die Herausforderung im Verständnis der komplexen Funktionalität in der Theorie und der blinden und entsprechend schnellen Umsetzung in der Praxis. Auch gestandene Fotografen kommen nach meinen Erfahrungen mit der Komplexität dieser Kamera zumindest anfänglich ganz schön ins straucheln.
Von daher wird es wohl eine Weile dauern bis ich auf dem Niveau der GH3 bin und danach noch etwas bis ich Bilder fotografieren kann die ich nicht mit der GH3 möglich gewesen wären.
In jedem Fall kann ich aber nach intensiver Beschäftigung der Kamera in den ersten Tagen sagen, dass die E-M1 auch im Vergleich zur GH3 die erste wirkliche mFT-Profikamera darstellt.
Das heisst nicht, dass Profis nicht mit einer GH3 fotografieren können, d.h. lediglich dass die E-M1 neben der hervorragenden Verarbeitung bis auf das kleinste Detail konfigurierbar und somit individuell an den Fotografen und unterscheidliche Aufgabenbereiche anpassbar ist.
Wie gesagt liegt die Verarbeitung auf einem höheren Niveau, die Funktionalität ist erweitert, aber sie hat wie das immer ist auch ein paar Nachteile gegenüber der GH3.
Ich werde also auch weiterhin parallel fahren...
Im Internet gibt es leider keinerlei vollständige Informationen zur Funktionaliät der Kamera. den meisten ist das zu Komplex, sie schreiben öder zählen nur die Motivprogramme und Anzahl der AF-felder auf. Interessant wäre für mich im Vorfeld ein Vergleich zu den Gs gewesen, der mit dem Ziel verschiedene Aufgabenbereiche abzubilden die Anzahl an Bedienungschritten ausweisen würde.
Ich werde versuchen im eigenen Interesse möglichst schnell einen solchen Flowchart zu entwickeln. Daraus werden (so meine Erwartungshaltung) die Mankos der beiden Kamera im Vergleich gut ersichtlich sein.
Bei Interesse kann ich das Ergebnis hier vorstellen.
Noch eine kleine Anmerkung zu den FT-Linsen.
Ich habe einige. Sie waren letzendlich aber nicht das entscheidende Kriterium zum Kauf der Kamera, denn ich mache auch mit langsamen AF wie ich meine ganz gute Bilder.
Wichtiger war und ist mir der sehr große Sucher, der ein sehr entscheidendes Kriterium für meine Bilder ist.
Die Suchergröße war vor gut zwei Jahren auch ein großes Kriterium zum Einstieg in mFT mit dem Kauf der GH2 und ihrem damals herausragendem Sucher.
Ein weiteres Kriterium ist für mich der sehr gute Stabi da ich einige Objektive adaptiere.
Der Stabi hat vor einem Jahr im Vergleich der beiden Kameras GH3 zur EM-5 fast zum Kauf der Olympus geführt hätte.
Ich habe es nicht für möglich gehalten.

Gestern habe ich in der Nacht 1.2 Sekunden bei 21mm aus der Hand fotografiert. 100% Ansicht => scharf.
Viele Grüße
Andreas