70-300mm oder 100-300mm

Hier geht`s um die "Augen" für die Lumix G-, GH-, GF- und GX-Modelle. Alles rund um die Micro-Four-Thirds-Linsen von Panasonic, Olympus, Leica, Voigtländer und Co.
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icetiger
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Re: 70-300mm oder 100-300mm

Beitrag von icetiger » Mittwoch 28. März 2012, 20:22

available hat geschrieben:Vom Preis rede ich mal nicht ;)
Ist auch besser so. Genauso Gut kann ich einen Rolls Royce Phantom mit einem Golf vergleichen - der Rolls Royce ist dem Golf klar überlegen. Aber sicher nicht 20 mal besser, als der Golf. Genauso ist es, wenn man ein Objektiv für 500,-€ mit einem anderern für 12000,-€ vergleicht. Ich finde es einfach absurd, in einem Hobbyforum ein doch sehr gutes, bezahlbares Objektiv mit einem absoluten Highend-Produkt zu vergleichen und dann zu sagen, dass das "Billigobjektiv" nichts viel taugt. Klar hat das 100-300er (Zoom)! nicht ganz die Qualität wie das genannte Canon-Objektiv (Festbrennweite!) - aber es kostet auch weniger, als ein 20tel. Ich behaupte sogar mal, dass die allermeisten hier - ich eingeschlossen - das Potenzial des 100-300er gar nicht ausnützen (können). Wenn ich mir nur diese Fotos anschaue http://www.lumix-forum.de/viewtopic.php?f=36&t=4675, erblasse ich vor Neid. Was daran qualitativ nicht in Ordnung sein soll, weiß ich nicht. Und ob die Vögel mit dem genannten Canon-Objektiv sooo viel besser geworden wären?

Icetiger

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available
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Re: 70-300mm oder 100-300mm

Beitrag von available » Mittwoch 28. März 2012, 22:47

Hallo Icetiger,

ich wollte das Lumix 100-300er nicht schlecht machen. Ansonsten hätte ich es schon längst wieder verkauft und ich stand der Linse lange Zeit sehr skeptisch gegenüber. Das Objektiv hat jedoch bewusst eingesetzt sehr gute Qualitäten, welche insbesondere wie auch beim 14-140er im näheren Bereich liegen. Dort wird diese Lichtstärke wegen der dadurch resultierenden zu geringen Schärfentiefe auch nicht benötigt. Das ist bei dem gezeigten Vogelbild der Fall. Im Nahbereich und auch leicht abgeblendet spielt es bis ca. 250mm ganz oben mit. Schlechter wird es eben gegen unendlich im Endanschlag, aber das ist in dieser Preisklasse auch ganz normal. Allerdings ist es eben nur bei guten Lichtbedingungen sehr gut einsetztbar. Ich wollte mit meiner Rückmeldung die sich auf ceving bezog:
Von Canon oder Nikon gibt es bei 4° Bildwinkel also 600mm Kleinbild oder 300mm MFT kein Objektiv, das lichtstärker wäre.
lediglich klarstellen das es natürlich in anderen Preisklassen es sehrwohl lichstarke Objektive dieser Brennweite gibt und man könnte auch noch weiter entsprechende Linsen aufzählen. Für mFT würde zumindest ich mir für sehr schnelle Bewegungen oder im Morgengrauen so etwas auch zumindest tendenziell wünschen. So langsam nähert sich aber Olympus anscheinend diesem Bereich von unten an. Bald wird das 1,8/75mm erhält sein und wenn das ankommt werden die bestimmt weiter ausrollen ;)

Viele Grüße

Andreas
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ceving
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Re: 70-300mm oder 100-300mm

Beitrag von ceving » Donnerstag 29. März 2012, 17:04

available hat geschrieben:Ich wollte mit meiner Rückmeldung die sich auf ceving bezog:
Von Canon oder Nikon gibt es bei 4° Bildwinkel also 600mm Kleinbild oder 300mm MFT kein Objektiv, das lichtstärker wäre.
lediglich klarstellen das es natürlich in anderen Preisklassen es sehrwohl lichstarke Objektive dieser Brennweite gibt und man könnte auch noch weiter entsprechende Linsen aufzählen.
Mein Fehler: ich hatte an das 600er nicht mehr gedacht. Ich hatte mir irgendwie eingebildet es hätte auch 5,6 wie das 800er. Aber dem ist nicht so.

Wenn man aber in dem für Hobby-Fotografen noch halbwegs bezahlbaren Bereich bleibt, dann sind die Alternativen das 100-400/5,6 von Canon, das 80-400/5,6 von Nikon, das 200-500/6,3 von Tamron und das 50-500/6,3 von Sigma. Preislich liegen die Objektive zwischen 1000 und 2000 Euro was bis zu drei mal so viel ist wie der Preis des Panas und keine der Alternativen ist besser als 5,6. Also Daumen hoch für das 100-300: es hat trotz des teilweise etwas nervigen Bokehs das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Und was das Bokeh angeht ist das Canon 100-400 auch nicht das schönste.

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Re: 70-300mm oder 100-300mm

Beitrag von available » Samstag 31. März 2012, 11:54

Hallo Ceving,

ich verwende neben dem 100-300er ein Canon 4,0/70-200mm (500,-€) mit einem Kenko Telekonverter 1.4x MC4 DG (150,-€). Beide haben bekanntermaßen sehr gute optische Qualitäten und die Kombi (Durch Konverter ca. 5,6/100-280mm also entsprechend Lumix 100-300er) ist nicht so teuer wie die von Dir aufgezählten Beispiele.
Nachteile sind das hohe Gewicht, keine Abbblendungsmöglichkeit (wobei die sowieso zu 90% verwendet wird), keine Exifs und kein AF. Allerdings bin ich mit dem AF des 100-300er nicht wirklich zugfrieden. Manuell ist man bei schnellen Bewegungen oder z.B. Vögeln im Flug gegen den Himmel oftmals schneller und das geht mit der Canon Linse besser. Für mich haben beide Objektive unterm Strich ihre Berechtigung und ich werde somit keine verkaufen.

Viele Grüße

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Re: 70-300mm oder 100-300mm

Beitrag von ehenkes » Sonntag 1. April 2012, 13:44

Das Objektiv hat jedoch bewusst eingesetzt sehr gute Qualitäten, welche insbesondere wie auch beim 14-140er im näheren Bereich liegen
Ich habe nach dieser Diskussion mit dem 100-300mm Tele-Zoom eine ganze Reihe von Wildlife-/Landschafts-Bildern mit verschiedenen Brennweiten geschossen. Mein Fazit ist nun klar:
1) bei 100 mm absolut klasse
2) bis 200 mm gut verwertbare Abbildung bis 100%
3) bei 200-300 mm Wegknicken der Abbildungsleistung, sodass man nur bis 50% (vlt. 70%) gehen kann.

Damit betrachte ich dieses "100 - 300" Tele-Zoom nun als 100-200 Tele-Zoom.

Nun suche ich eine Lösung im Bereich 200-400. Welche bezahlbare Lösung bietet sich da an? :?:
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Re: 70-300mm oder 100-300mm

Beitrag von Lithographin » Sonntag 1. April 2012, 13:51

Hallo ehenkes !

Wurden die Testaufnahmen mit oder ohne Stativ gemacht ?

Freihand sollte man, zumindest ich mache es so, die alte Regel Brennweite = Belichtungszeit berücksichtigen.
Und das ist bei dem zumeist herrschenden Licht etwas grenzwertig in den meisten Fällen.

Gruß, Cristina

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Re: 70-300mm oder 100-300mm

Beitrag von ehenkes » Sonntag 1. April 2012, 14:00

Sowohl als auch. Ich kaufe mir doch kein kompaktes und leichtes System, um dann ständig mit Stativ herum zu laufen. Man kann die GH2+Tele-Zoom wunderbar aus freier Hand beherrschen. Die Ergebnisse gelten aber auch für die Aufnahmen mit Stativ. Es ist NICHT die Verwacklungsunschärfe, sondern die Optik.
Ich hoffe auf dieses neue Objektiv: Heißen Gerüchten zufolge soll Panasonic auf der Photokina die Panasonic GH3 und ein 45-300mm Objektiv vorstellen.
Das ist ein Hoffnungsschimmer.
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Re: 70-300mm oder 100-300mm

Beitrag von Lithographin » Sonntag 1. April 2012, 21:50

Hallo ehenkes !

Ich denke mal das es einen Grund haben wird warum professionelle Tier und Landschaftsfotografen fast ausschließlich mit Stativ arbeiten.
Klar, es geht auch ohne, aber eben mit Grenzen, mal abgesehen davon wenn wirklich ausreichend Licht vorhanden ist.

Und das die mFT Objektive dann besser sein sollen als die Profi-Objektive der Landschafts und Tierfotografen bezweifle ich ganz stark.
Und wenn die mit Stativ arbeiten, warum soll es dann bei uns ohne gehen ?

Gruß, Cristina

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Re: 70-300mm oder 100-300mm

Beitrag von ehenkes » Sonntag 1. April 2012, 22:19

Das Argument bezüglich Stativ verstehe ich selbstverständlich. Du musst dir aber mal anschauen in welchem Matsch und welchen Schräghängen ich "arbeite". :lol:
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Re: 70-300mm oder 100-300mm

Beitrag von Lithographin » Sonntag 1. April 2012, 22:21

Da wäre natürlich eine spitzen Optik und ein grenzgeniales Stabi ein echter Vorteil, hast recht. :lol:

Schöne Abend noch, Cristina

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Re: 70-300mm oder 100-300mm

Beitrag von ehenkes » Sonntag 1. April 2012, 22:24

The LUMIX G VARIO 100-300mm / F4.0-5.6 / MEGA O.I.S. incorporates Panasonic's MEGA O.I.S. (Optical Image Stabilizer), which makes it easy to shoot super clear shots even in telephoto shooting or in low-lit situations without using a tripod by suppressing the blur caused by a hand shake.
http://www.panasonic.co.uk/html/en_GB/P ... index.html

Möglichst kurze Verschlusszeit ist wichtig, also ein Schönwetter-Objektiv. ;)
Das Supertele für Panasonic passt nicht ganz in die Gruppe, sollte aber auch nicht bis zum nächsten passenden Testfeld liegen bleiben. Es startet mit starken 75 Punkten und sehr hohen Auflösungswerten bis in die Ecken hinein bei der kürzesten Brennweite. Auch die Mittelstellung schlägt sich wacker. Beide sind bereits offen gut, doch dann kommt das flaue Ende, denn bei 300 mm Brennweite brechen Kontrast und Auflösung gewaltig ein
http://www.testberichte.de/p/panasonic- ... richt.html
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Re: 70-300mm oder 100-300mm

Beitrag von available » Sonntag 1. April 2012, 23:14

Bei Deinen Bildern ist noch Potential drin. Ich schreibe mal morgen etwas dazu.
Möglichst kurze Verschlusszeit ist wichtig, also ein Schönwetter-Objektiv. ;)
meine Worte...

Viele Grüße

Andreas
Zuletzt geändert von available am Montag 2. April 2012, 20:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 70-300mm oder 100-300mm

Beitrag von ceving » Montag 2. April 2012, 11:03

ehenkes hat geschrieben:Damit betrachte ich dieses "100 - 300" Tele-Zoom nun als 100-200 Tele-Zoom.

Nun suche ich eine Lösung im Bereich 200-400. Welche bezahlbare Lösung bietet sich da an? :?:
Ich würde sagen: keine.

Besser sind wahrscheinlich nur die:
Nikon 200-400
Sigma 300-800

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Re: 70-300mm oder 100-300mm

Beitrag von Fotopanther » Montag 2. April 2012, 14:08

Nachdem ich jetzt alle Beiträge aufmerksam verfolgt habe, bin ich total verunsichert.
Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob es das 100-300mm Objektiv oder doch die FZ 150 werden soll.........
Brennweitentechnisch hätte ich an der FZ 150 reale 600mm, an der G3 "nur" 300mm, die durch den verkleinerten Bildwinkel auf 600mm aufgeblasen werden.
Die Bildqualität scheint bei den Kameras nahezu gleich zu sein, also, was nun?
Sind die letzten 50mm des 100-300mm Objektives wirklich so schlecht, das sich ein Kauf gar nicht erst lohnt?
Oder ist das auch Anspruchsache?

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Re: 70-300mm oder 100-300mm

Beitrag von Lithographin » Montag 2. April 2012, 15:05

Hallo Fotopanther !

Das 100-300 der G3 ist ja in KB ein 200 - 600 mm, also auch recht groß von der Brennweite.
Laß Dich nicht verrückt machen von wegen der Qualität.

Frag nach einem anderen Objektiv und es wird genau so zerrissen, schlecht gemacht und Fehler gesucht.
Wenn ich die Aufnahmen von Andreas /available ansehe stellt sich die Frage nach der Qualität für mich nicht.
Er hat da schon sehr gute Tipps gegeben wie das Objektiv zu handhaben ist und mit ausgezeichneten Aufnahmen unterlegt.

Das zählt, nichts anderes.
Ein sauberes Fokussieren ist wie bei allen anderen mFT einfach Programm in meinen Augen.
Und da Du, wie Du schreibst, hauptsächlich mit Stativ arbeitest wird die Qualität sicherlich noch besser.

Ich behaupte jetzt mal das es ein sehr gutes Objektiv zu einem fairen Preis ist.
Und eines habe ich bei mFT gelernt, wenn es unscharf war bei mir, war ich zu 99 % selber schuld. ;)

Gruß, Cristina

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