Panasonic 50-200 f2,8-f4 oder 200 f2.8

Hier geht`s um die "Augen" für die Lumix G-, GH-, GF- und GX-Modelle. Alles rund um die Micro-Four-Thirds-Linsen von Panasonic, Olympus, Leica, Voigtländer und Co.
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Holger R.
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Re: Panasonic 50-200 f2,8-f4 oder 200 f2.8

Beitrag von Holger R. » Montag 6. Juli 2020, 09:09

Am Wochenende war es endlich so weit, ich erhielt eine Akkreditierung für den Preis der Stadt Stuttgart am Hockenheimring und ich konnte das 50-200 Varioelmarit beim Motorsport testen.
Ich hatte einen Hoya-Polfilter montiert und bin mit den Brennweiten, dem AF und der Bildqualität an der G9 echt zufrieden.
Ich habe auch den Gegentest an der GX9 gemacht, ebenso das 200er Elmarit an der G9 probiert. Am 2.ten Tag blieben die GX9 und das 200er Elmarit Zuhause.
Ist bei meinen Tieraufnahmen ein großer Vorteil des 200er zum 50-200 spürbar, konnte ich beim Motorsport keine Vorteile feststellen. Im Gegenteil, es ist eben sehr unflexibel.
Gewöhnungsbedürftig ist das leichte 50-200 an der G9 etwas beim mitziehen. Durch die fehlende Masse ist ein gleichmäßiges mitziehen anfangs etwas schwieriger, weil man mehr Masse einfacher gleichförmig zu bewegen ist.
Auch den 1.4er TK hatte ich montiert, hier sieht man sofort eine schlechtere Bildqualität, die auf dem Niveau meines ehemaligen (vermutlich sehr guten) 100-300 II liegt.

(Im Vergleich zu meinem Kumpel mit der A7 III und dem 200-600 bzw 100-400 hat man deutlich mehr Ausschuss. Der geringere Dynamikumfang fällt gerade beim Motorsport auf, und man muss deutlich mehr bei der EBV nacharbeiten)

Bild
Porsche am Hockenheimring by Holger Reinert, auf Flickr
Gruß Holger

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Re: Panasonic 50-200 f2,8-f4 oder 200 f2.8

Beitrag von hans_01 » Montag 6. Juli 2020, 11:36

Hallo Holger,

der Porsche sieht sehr flott aus, das sage ich als BMW-Fahrer.

Aber die Bild-Schärfe fehlt mir etwas.

Laut meiner, hoffentlich richtigen Überschlagsrechnung hat das Bild eine Pixel-Auflösung von ca. 2 mm / Pixel.

Könnte diese grobe Pixel-Auflösung der Grund sein, dass der AF die Schärfe nicht besser hin bekommen hat ?

Wie weit war der Porsche ca. entfernt ?

Ohne TC ca. 120 m ?
Mit TC ca. ca. 168 m ?

Alle anderen Fotos von dir sind top.

Mit den Infos kann ich meine Rückschluss-Theorien optimieren.

Danke.

SG
Hans

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Holger R.
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Re: Panasonic 50-200 f2,8-f4 oder 200 f2.8

Beitrag von Holger R. » Montag 6. Juli 2020, 11:41

Hallo Hans,
keine Ahnung wieviel mm/Pixel ich Auflösung habe, bin kein Theoretiker.
Das Auto war vielleicht 40m entfernt, denke ich. Aber schwer zu schätzen.
Es ist matt foliert, was immer einen etwas schwammigen Eindruck hinterlässt. Mehr Schärfe bietet der MFT-Sensor mit Polfilter auf meinem 50-200 und meinem EBV leider nicht. Der heisse Asphalt wird sicher auch etwas Bildqualität kosten.

Hat der AF Einfluss auf die Schärfe? Schärfe sitzt ja hier nicht falsch, also hätte der AF keine Chance etwas anders zu machen, zumal man bei Blende 8 eh alles scharf hat im Bild.

Bei Mitziehern die nicht absolut senkrecht zu Sensorebene verlaufen hängt die Schärfe an einem Punkt, die ist in diesem Fall das der linke Schnellverschluss der Motorhaube. Alles andere ist bei Mitziehern nicht scharf.

Um die Schärfe des Objektivs zu beurteilen, müsste man was statisches nehmen, wie z.B. Else
Else.jpg
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Gruß Holger

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Re: Panasonic 50-200 f2,8-f4 oder 200 f2.8

Beitrag von crop » Montag 6. Juli 2020, 12:59

Ich kann nicht bestätigen, dass der TK 1.4 schlecht am PanaLeica 50-200 sein soll, insbesondere bei Nahaufnahmen (Insekten). Allerdings muss man etwas mehr abblenden.
Meine Bilder beurteile ich in der 200% Ansicht am Notebook (15.6 Zoll, 4k, ca 55cm Abstand zum Bildschirm). Da dürfen die noch nicht unscharf wirken. Mit Tk ab ca Blende 7 sind die Bilder schon sehr gut. Von 7 bis Blende 12 nimmt die Schärfe sogar noch etwas zu und Blende 13 geht auch noch fast so gut. Ohne TK ist bei mir das Okjektiv auch erst ab ca Blende 6.3 sehr gut. Alle Aussagen beziehen sich auf max Telestellung oder ca 10% darunter. Außer bei staken hell/dunkel Kontrasten gegen den Himmel habe ich leichte dünne Farbränder mit TK. Finde ich nicht besonders kritisch. Die fallen nur auf, wenn man danach sucht.
Will sagen, ich muss mit TK 1.4 etwas mehr abblenden, dann ist kein Unterschied , aber kann sein, dass meine Augen nicht mehr die Besten sind. Weiterhin habe ich nur den Vergleich mit dem PanaLeica 12-60. Vielleicht geht noch mehr mit guten Festbrennweiten.
Man muss auch beachten, dass der Stabi natürlich weniger ausgleichen kann mit TK und dadurch auch Unschärfe ins Bild kommen kann.
Der TK2.0 bringt mir keinen Mehrwert, da der Auflösungsverlust zu gross ist.

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Re: Panasonic 50-200 f2,8-f4 oder 200 f2.8

Beitrag von Holger R. » Montag 6. Juli 2020, 13:42

ich nutze den TK meist nicht um den Abbildungsmaßstab zu vergrößern, sondern um weiter entfernte Motive näher her zu holen. Da kommen evtl. Luftunruhen hinzu, ausserdem hat man da kaum Möglichkeiten dermaßen abzublenden, Licht ist ja meist Mangelware.
Das sind also sehr unterschiedliche Anwendungszwecke mit unterschiedlichen Ergebnissen.
Danke für Deine Erfahrungen, vielleicht komme ich auch mal in den Genuss mit TK im Nahbereich und deutlichem Abblenden zu testen
Gruß Holger

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Re: Panasonic 50-200 f2,8-f4 oder 200 f2.8

Beitrag von Der GImperator » Montag 6. Juli 2020, 17:54

Mein 50-200er wartet noch auf den ersten richtigen Field-Test. Motorsport (und Tiere/Zoo) wären so meine Top-Kandidaten dafür.
Nur leider war beim Kauf der Optik keine Akkreditierung im Lieferumfang dabei ( :P )
("Gute alte Zeit"- früher waren meine Eltern mit gleich zwei Leuten aus dem damals noch alleinherrschenden HockenheimRing-GmbH-Team aus anderen Kontexten gut bekannt und "Klein-Gimpy" wuselte dank Quasi-Dauerfreikarte Jahr um Jahr in x Rennsportevents quasi überall aufm Ringgelände inkl. Fahrerlager herum (wie`s die besorgte Mutti eben zuließ :P ;) ). "Meine 80er" waren doch schon stark von Ölgeruch geprägt, wenn ich mir das so vergegenwärtige :P :mrgreen: :lol: :roll: ).
Und Zoo ist zzt. ja weiterhin (zwar möglich, aber immer) noch "so ne Sache" :roll:

Schaltest du für sowas von AFF auf AFC ? Änderst du weiteres bzgl. Fokussierung ? (z.B. von Punkt- auf Einfeldfokus. Oder Einfeldfokusfeld ggf. auch mal 'größer als sonst' eingestellt ? Oder....?!?) Falls/wenn Serienbilder- klassischer Burst-Mode oder ein 4K-Mode ?
Woher rührt der "erheblich größere Ausschuß" ? Wegen "Dynamikproblemen" ??? (suggeriert die Stelle deines Reports mit dem Hinweis zur A7 deines Kumpels; und an anderer Stelle schreibst du ja von deiner Zufriedenheit mit dem AF bei Nutzung des 50200ers).
Finde ich jedenfalls schon interessant, daß du Dynamikumfangs-"Probleme" anführst, bei so ner Tageslicht-Foto-Session.

Ich find die Ergebnisse jedenfalls sehr cool. Den "28"-er Porsche hätte man ja noch locker "Eindrucks-schärfer" hinbekommen (unter Opferung der Qualität des Mitzieher-Unschärfeeffekts wg. dann kürzerer Bel.-Zeiten).
Und bzgl. Schärfe-Quali bei statischen Stills ist die Linse von den üblichen Verdächtigen unter den "Online-Testern" ja hinlänglich durchleuchtet worden.
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Re: Panasonic 50-200 f2,8-f4 oder 200 f2.8

Beitrag von Holger R. » Montag 6. Juli 2020, 18:37

Ich bin mit dem AF des 50-200 zufrieden, sowohl an der der GX9 als auch an der G9, weil er sehr gut funktioniert. An der GX9 z.B. besser als der des 200er.

Das Beispielbild habe ich vielleicht falsch gewählt, ich wollte einfach nur zeigen um welche Art Bilder es geht. Ich habe schärfere.


(Das Folgende hat nichts mit dem 50-200 zu tun:
Der Kontrast-AF hat bei Tageslicht Nachteile im Vergleich zum Phasen-AF oder gar kombinierten AF.

Sicher braucht man viel Übung bei Mitziehern, die habe ich aber inzwischen und komme nicht auf eine Quote von 60% Treffern (ohne Burstmode) wie die anderen Beiden die dabei waren. Ich habe eher 20% Treffer, sowohl mit, als auch ohne Burst. Also nutze ich meist Burst und ballere die Karte voll und beschäftige mich damit zu löschen, während die Anderen fotografieren.

Ich fotografiere mit AFF, der wird aber je nach Burstrate automatisch zum AFC.
Den Punktautofokus habe ich noch nie aktiviert bekommen, der ist bei mir bei allen Kameras ausgegraut, irgend eine Einstellung die ich nutze schmeckt ihm nicht. Ich nutze das kleine Fokusfeld. Ob der AF überhaupt das Problem ist, warum ich so viel Ausschuss habe, weiß ich nicht.

Ich schalte den Bildstabi so um, daß er nur um die Hochachse ausgleicht.

Ich bin mir nicht so sicher ob es der Dynamikumfang des Sensors ist, aber ich bekomme niemals diese kräftigen Kontraste, ohne daß mir weiß nach oben ausreisst oder schwarz nach unten abschmiert.
Ich bin ja sonst eher der, der es ganz natürlich mag, aber beim Rennsport darf und muss es einfach kräftiger sein.
Um an OOC-Bilder der Kollegen ran zu kommen, muss ich ordentlich an den Reglern ziehen und schon selektiv bearbeiten.)
Gruß Holger

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Re: Panasonic 50-200 f2,8-f4 oder 200 f2.8

Beitrag von j73 » Montag 6. Juli 2020, 19:28

Mal ne Frage an die "50-200mm mit TK" Nutzer, rein interessehalber: Zeigen die G9/GX9-Kameras eigentlich mit TK die Objektivblende oder die um den TK korrigierte Blende an?
Danke und Grüße, Jörg
Grüße, Jörg

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Re: Panasonic 50-200 f2,8-f4 oder 200 f2.8

Beitrag von Holger R. » Montag 6. Juli 2020, 20:21

Es zeigt die korrigierte Blende an und schreibt sie so auch in die Exifs
Gruß Holger

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Re: Panasonic 50-200 f2,8-f4 oder 200 f2.8

Beitrag von crop » Dienstag 7. Juli 2020, 12:31

Hallo Holger,
ich hab mir den fahrenden Porsche mal genauer angesehen. Ich denke der ist leicht verwackelt und evtl sitzt der Fokus zusätzlich nicht richtig. Weiterhin habe ich versucht, mit und ohne TK, das Foto deines fahrenden Porsche an der Bundesstrasse nachzuvollziehen.
Ein Mitzieher mit 1/160 und 200mm funktioniert bei mir nicht besser, eher schlechter.
Und mit ISO 100 fotografiere ich keine Action mehr, da ich eine schlechtere Auflösung habe als bei ISO 200 oder gar 400. Das mit der ISO 100 ist mir bei mir sofort aufgefallen, dass das Bild schlechter wird und habe die Bestätigung in einer alten Foto Test 6/19 im Test der G9 gefunden. Ich vermute ISO 100 ist nicht nativ und wird nur durch Signaldämpfung erreicht. (Nebenbei bemerkt ist der SNR bei ISO 3200 noch phänomenal bei 42,16. Eine Sony A7 R IV hat da ärmliche 30,4. Das zeigt mir u.a., das Panasonic noch einiges bei der Bilddatengenerierung noch verbessern könnte.)
Weiterhin liefert der Quick AF bei meiner G9 genau solche Unschärfen, besonders bei Action. Kleinstes Fokusfeld machts noch schlimmer. Wenn das kleine Fokusfeld dann noch eine kontrastarme Fläche trifft, dann schlägt der AF nicht nur im Serienmodus , also AFC UND AFS, sowieso oft daneben, deshalb wähle ich immer ein möglichst grosses Fokusfeld, dass gerade noch nicht zu gross ist für mein gewünschtes Ergebnis in Abhängigkeit der Tiefenschärfe.
Versuche mal ISO 400 oder gar 800, damit du Belichtungen von mindestens 1/500 bei Mitziehern hast. Bei mir hat das auch mit TK sehr gut funktioniert.

crop
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Re: Panasonic 50-200 f2,8-f4 oder 200 f2.8

Beitrag von crop » Dienstag 7. Juli 2020, 12:49

Nachtrag: Die Verwackelung, nicht gemeint ist Verschmierung, des fahrenden Porsches ist recht deutlich in der horizontalen Achse.

hans_01
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Re: Panasonic 50-200 f2,8-f4 oder 200 f2.8

Beitrag von hans_01 » Dienstag 7. Juli 2020, 13:45

Hallo Holger,

die Start-Nummer auf der Porsche-Tür enthält für mich eine undefinierte "Bewegungs-Unschärfe".
Die Zahlen-Umrahmungslinie ist verwackelt.
Dies dürfte mit f8 nicht sein, wenn der Fokus vorne links auf der Motorhaube "liegt".

Auf dem "Else-Foto" ist die Zahlen-Umrahmungslinie deutlich zu erkennen.

Aber diese "Unschärfe" wird ja schon ausführlich thematisiert.

Alle folgenden Punkte sind als Diskussions-Grundlage gedacht.

1.
Die 2 mm / Pixel in meinem ersten Beitrag ergeben sich aus folgender Rechnung, bei einer angenommenen Bildbreite von 10 m:

10 000 mm / 5 000 Pixel.

2.
Die Entfernung habe ich folgendermaßen berechnet :

Ein Objektiv mit 400 mm KB-Brennweite hat einen Aufnahme-Winkel von 5,1 Grad, laut den Angaben in der Fach-Literatur.

tan 5,1° = 0,089, d. h. in 100 m, wird ein Bildbereich von 8,9 m aufgenommen.

Meine Schätzung, das Auto sei etwa 120 m entfernt bei einem Bildbereich von 10 m Breite, habe ich etwas anders errechnet, ist aber auch in dieser Größenordnung

Dies wird bestätigt durch eine Messung mit meiner TZ-202 vor einigen Monaten.
Damals saß die Nachbars-Katze auf einer Gartenmauer in 67 m Entfernung.
Eine Analyse ergab eine Pixel-Auflösung von ca. 1,2 mm / Pixel .

Wenn du sagst, die Entfernung sei etwa 40 m gewesen, dann ist hier ein Widerspruch, denn ich mir momentan nicht erklären kann.

Ein Bildbereich von 10 m in 40 m Entfernung geht nur mit einer KB-Brennweite von ca. 130.

Dies ist meine derzeitige Meinung.

3.
Du schreibst:

Den Punktautofokus habe ich noch nie aktiviert bekommen, der ist bei mir bei allen Kameras ausgegraut, irgend eine Einstellung die ich nutze schmeckt ihm nicht.
Ich nutze das kleine Fokusfeld.


Erklärung siehe GX9-Handbuch Seite 102, letzte Zeile:

Punkt-Fokussierung steht bei AFF und AFC nicht zur Verfügung,

4.
In deinem Beitrag am Sa 20.06.2020, 18:52 Uhr schreibst du:

Die Auslösepriorität steht auf Release.

Laut GX9-Handbuch Seite 210 gilt:

Indiv.-Menü -> Fokus/Auslöse Prio. wenn auf "Release" eingestellt:

Ein Bild wird auch dann aufgenommen, wenn das Motiv unscharf ist.

Vielleicht ist dies bei dir eine Ursache für nur 20% Treffer.

Ich finde hier muss auf "Focus" eingestellt werden !?

Bzgl. "Focus"-Einstellung steht im Handbuch folgende Beschreibung:

Ein Bild wird erst nach einwandfreier Fokussierung aufgenommen.

5.
Interessant ist auch der sehr umfangreiche thread bei dpreview.com

Mit dem Thema: Trouble with stabilization on GX9

https://www.dpreview.com/forums/post/62098480

Hoffentlich sind in meinen Ausführungen neue Erkenntnisse enthalten,

Grundsätzlich finde ich es gut und interessant wenn solche "Problem-Fotos" gezeigt werden.

An der Ursachen-Forschung kann sich jeder mit seinen Erfahrungen und seinem Wissen einbringen.

Wertvolles Wissen wird dann wieder erarbeitet und verbreitet.

SG
Hans

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Re: Panasonic 50-200 f2,8-f4 oder 200 f2.8

Beitrag von crop » Dienstag 7. Juli 2020, 15:43

hans_01 hat geschrieben:
Dienstag 7. Juli 2020, 13:45

Alle folgenden Punkte sind als Diskussions-Grundlage gedacht.

................

Ein Objektiv mit 400 mm KB-Brennweite hat einen Aufnahme-Winkel von 5,1 Grad, laut den Angaben in der Fach-Literatur.

tan 5,1° = 0,089, d. h. in 100 m, wird ein Bildbereich von 8,9 m aufgenommen.
.........

Wenn du sagst, die Entfernung sei etwa 40 m gewesen, dann ist hier ein Widerspruch, denn ich mir momentan nicht erklären kann.

Ein Bildbereich von 10 m in 40 m Entfernung geht nur mit einer KB-Brennweite von ca. 130.

....



SG
Hans
Ich vermute, deine Rechnung hat einen Fehler. Das Objektiv hat aber max 200mm Brennweite. Schuld ist nur der crop, der den kleineren Bildausschnitt wie 400mm erscheinen lässt.

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Re: Panasonic 50-200 f2,8-f4 oder 200 f2.8

Beitrag von wozim » Dienstag 7. Juli 2020, 15:56

Und damit hat es den angegebenen Bildwinkel. 8-)

https://www.elmar-baumann.de/fotografie ... italkamera.
Gruß Wolfgang

https://www.flickr.com/photos/fz100/

GX9, GX80, 14 - 140 mm 3,6 - 5,6, Oly 45 mm 1:1,8, Sigma 19 mm und 60 mm 1:2,8, umfangreiche Altglassammlung, div. Raynox-Linsen

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Re: Panasonic 50-200 f2,8-f4 oder 200 f2.8

Beitrag von Holger R. » Dienstag 7. Juli 2020, 16:34

Am liebsten würde ich meinen Beitrag löschen ;)

Ich wollte in dem Beitrag meine positiven Erfahrungen mit dem Objektiv teilen, mehr eigentlich nicht.

Eure Ausführungen haben null mit dem Objektiv zu tun und sind (mir) zu theoretisch.

Diese Theorien haben aber nichts mit dem Stilmittel Mitzieher zu tun.

Ich habe keine Ahnung, wie weit das Fahrzeug von mir weg war, die 40m scheinen mir aber realistisch. Vielleicht kann mir jemand den Abstand aber genau ausrechnen.

Um einen Knopf an die Sache mit der Unschärfe zu machen:
Ein Mitzieher schräg zur Sensorebene bringt immer Unschörfen ins Bild, je länger man belichtet, desto mehr. Da hat eine Blendeneinstellung bei MFT null mit zu tun, auf diese Entfernung und mit dieser Brennweite gibt es ab f5,6 keine fehlende Tiefenschärfe.
Diese Unschärfen sind teilweise gewollt und bringen Dynamik ins Bild, vor allem weil eben auch der Hintergrund verwischt.
Das ist der Grund, warum man mitziehend mit langen Belichtungszeiten fotografiert. 1/400s wäre also kontraproduktiv.
Die Schärfe sollte an einem Punkt liegen, wo man hin schaut, also in diesem Fall vorne.
Man sieht das deutlich im Bild "anbremsen", wie die Schärfe vorne hängt und nach hinten in eine Bewegungsunschärfe übergeht.
Würde ich sehr kurz belichten, könnte das Auto einfach auch nur stehen, da ist dann keine Dynamik mehr im Bild.
Um auf diese langen Belichtungszeiten zu kommen, setze ich den ISO-Wert runter, sonst würde ich bis zur Beugungsunschärfe abblenden müssen, um bei Sonne auf z.B. 1/60s zu kommen. Den minimalen Dynamikverlust der G9 bei ISO 100 im Bild zu erkennen, halte ich schlichtweg für unmöglich.
Ein Graufilter in Kombination mit einem Polfilter haben zu viel Qualitätseinbußen auf diesem Objektiv, da ist ISO100 die bessere Lösung.
Bezüglich der verschiedenen AF-Einstellungen:
Die sind fast egal, weil man teilweise so viel Tiefenschärfe hat, daß 10m vor und hinter dem Auto scharf sind, zumindest zeigt mir das Fokus Peaking wenn ich mit MF fotografiere.

Warum die Schärfe nur auf einem Punkt hängt, liegt viel mehr an dem Moment wo ausgelöst wird. An diesem Punkt haben Kamera und Fahrzeug die selbe Geschwindigkeit, durch unterschiedliche Bewegungsabläufe von Fahrzeug und Fotograf ist das nur kurz der Fall.

Wollte man einen lange belichteten Mitzieher mit durchgängig scharfem Fahrzeug, so müsste sich die Kamera auch parallel zum Fahrzeug bewegen.

Das gezeigte Bild ist sicher kein Fabelbeispiel. Wer sich fürs Objektiv interessiert, kann ja einfach nur den Text lesen und das Bild ignorieren
Zuletzt geändert von Holger R. am Dienstag 7. Juli 2020, 16:42, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Holger

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