Die Suche nach dem Lila

Alles rund um Hard- und Software, die man zur Bildbearbeitung benötigt.
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valokuva
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Re: Die Suche nach dem Lila

Beitrag von valokuva » Sonntag 8. Juli 2012, 11:32

Hallo Dietmar!

Staun! :o
Das war hochinteressant - vielen Dank!
Wenn mir das jemand mit Optik und Farben in der Schule schon so erklärt hätte, wäre bestimmt etwas hängen geblieben :lol:
Das Problem war, dass es noch gar keine Digitalkameras gab. Und die Computerbildschirme konnten auch nur grün auf schwarz :ugeek:

Bin schon gespannt auf die Fortsetzung.
emeise hat geschrieben:Rotkohl oder Blaukraut :?: :lol:
Das erinnert mich an eine Vorlesungsstunde. Der Prof meinte "Rotkohl ist in den Augen eines Chemikers ein recht komplexes Syste". Dann nahm er das Kochwasser vom Rotkohl, stellte verschiedene pH-Werte ein und schon hatten wir eine ansehnliche Farbskala mit rot, grün, gelb, blau und einigen Zwischentönen auf dem Tisch.

Gruß,
valokuva
LG Stefan (G5, GX80)
Kritik zu meinen Bildern immer gerne.
Ach ja, Bilder gibt's auch -> hier.

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emeise
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Re: Die Suche nach dem Lila

Beitrag von emeise » Sonntag 8. Juli 2012, 11:59

Gratulation !

Schöne Aufnahme eines Spektrums.

Das wirft das Bild über die Welt doch etwas über den Haufen ( nobelpreisverdächtig )


So steht am Ende des Regenbogens eben nicht ein Topf voller Gold, sondern ein Blumentopf.

Zum 'Regenbogen' - ganz außen sehe ich violett !
FZ1K, TZ101, EOS 600D, GX7, G9, E-M5 m II / 12-40 und 7-14mm 2.8 Pro
Wenn ich all mein Equipment aufzähle, ist die Seite vollgemüllt.

keep it simple
Grüßle, Dieter

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Dietmar
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Re: Die Suche nach dem Lila

Beitrag von Dietmar » Sonntag 8. Juli 2012, 13:37

Vielen Dank für Eure Anerkennung, valokuva und emeise.

Vielleicht sollte ich doch mal unter dem Blumentopf anfangen zu graben. Es kann ja sein, dass der Goldschatz etwas tiefer liegt. Aber das werde ich mir heute am Sonntag nicht antun. ;)

Aber hier noch einen weiteren "Gartenregenbogen":
regen6.jpg
regen6.jpg (318.91 KiB) 2270 mal betrachtet
Im nächsten Bild ein Regenbogen-Spektrum und lila Blumen:
regen5.jpg
regen5.jpg (331.53 KiB) 2270 mal betrachtet
Wenn ich hier auch nach einem Goldschatz graben sollte, dann artet das aber schon in echte Gartenarbeit aus, die ich mir lieber für das nächste Frühjahr aufsparen möchte.

Das Violett unten im Spektrum ist der kurzwellige Bereich. Danach kommt dann das noch kurzwelligere, für das Auge nicht mehr sichtbare Utraviolett.
Wie schon erwähnt, ist die Farbbezeichnung "violett" doppeldeutig. Manchmal wird damit auch eine Farbe bezeichnet, die sich aus Rot und Blau zusammensetzt und die keine Wellenlänge besitzt.

Noch eine kleine Eselsbrücke zur Reihenfolge der Farben im Regenbogen: rot, oben.

Und hier noch einen Blick in mein "Regenbogenlabor". ;)
Zum Nachmachen empfohlen!
regenlabor.jpg
regenlabor.jpg (333.82 KiB) 2270 mal betrachtet
Gruß
Dietmar
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Re: Die Suche nach dem Lila

Beitrag von Dietmar » Sonntag 8. Juli 2012, 18:10

Und hier eine besondere Rarität:
"Ein Regenbogen auf der Wiese."
Wo findet man schon sowas?
Unsere Kinder wollten ihn fangen, haben ihn leider aber nicht erwischt. :)
regenwiese1.jpg
regenwiese1.jpg (290.78 KiB) 2258 mal betrachtet
Gruß
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Re: Die Suche nach dem Lila

Beitrag von Dietmar » Montag 9. Juli 2012, 15:50

Bei der Suche nach dem "Lila" sind wir beim Regenbogen gelandet und mußten feststellen, dass diese Farbe fehlt. Trotzdem nimmt der Regenbogen mit seinen Farben eine Schlüsselrolle bei unserer Suche ein. Wir müssen nur einige, grundsätzliche Überlegungen anstellen.

Schauen wir uns den Regenbogen an, dann können wir von oben nach unten die folgenden Hauptfarben der Reihe nach erkennen:

Rot - Gelb - Grün - Cyan (Türkis) - Blau

und dazwischen alle möglichen Farbnuancen.

Und nun kommt der wesentliche Schritt:
Ordnen wir diese Farben in einem Kreis an, dann erhalten wir den sogenannten "Elementarfarbkreis". Allerdings müssen wir diesen Kreis mit einer Farbe ergänzen, die zwischen Rot und Blau liegt und die wir "Magenta" nennen wollen.
farbkreis1.jpg
farbkreis1.jpg (63.86 KiB) 2240 mal betrachtet
Dieser Kreis, dieser "umgebogene Regenbogen", der über die Farbe "Magenta" zusammengehalten wird, ist der Schlüssel zu allen Überlegungen, die wir über Farben anstellen. Er hat eine ähnliche, grundsätzliche Bedeutung wie der Quintenzirkel in der Musik. Man sollte sich ihn gut einprägen!

Dieser Kreis bildet nämlich die Grundlage zu allen technischen Geräten, die mit Farben zu tun haben. Er ist aber natürlicherweise auch die Basis bei allen Bildbearbeitungsprogrammen.

Die beiden, folgenden Beispiel sollen das verdeutlichen:

- Der Sensor in unserer Digitalkamera besteht neben den lichtempfindlichen Elementen aus einem Filter mit den Grundfarben: Rot, Grün und Blau. Eine gespeicherte RAW-Datei enthält die Farbdaten getrennt nach diesen Kanälen, die dann zu einem Bild zusammengesetzt werden müssen. Beim JPEG-Verfahren werden die Farben aus den Grundfarben direkt berechnet und als komprimierte Datei abgspeichert.

- Unser Bildschirm, mit dem wir die aufgenommen Bilder betrachten wollen, besteht aus Farbpixeln, die sich aus "Subpixeln" in den Farben: Rot, Grün und Blau zusammensetzen. Die folgende Makroaufnahme eines "weißen Bildschirms" wurde mit der TZ8 ohne weitere Hilfsmittel gemacht und nachträglich etwas vergrößert.
schirm2a.jpg
schirm2a.jpg (112.44 KiB) 2233 mal betrachtet
Die Mischung aus den sogenannten "Lichtfarben": Rot, Grün und Blau, ergibt also das "Weiß". Diese Tatsache wollte der Herr von Goethe in seiner "Farbenlehre" nie wahr haben und ist in seinen "Polemischen Schriften" dagegen sehr massiv vorgegangen. Dabei hat er alle Experimente, die er angestellt hat, akribisch genau beschrieben, was heute durchaus interessant und lesenswert ist. Aber deren physikalische Deutung hat er nicht korrekt wiedergegeben.

Wie entstehen aber aus diesen 3 Grundfarben weitere Farben?
Das kann man sehr schön mit dem Programm "IrfanView" ausprobieren. So ergibt sich erstaunlicherweise bei der Mischung von Rot und Grün das Gelb und bestätigt damit unsere Farbanordnung im obigen Farbkreis. Erstaunlicherweise deshalb, weil wir bei der Farbmischung mit unserem Schulmalkasten das nie erwartet hätten. Aber wir haben es hier mit Lichtfarben zu tun, die nach den Gesetzen der sogenannten "additiven Farbmischung" gemischt werden.

Und wie entsteht nun unser "Magenta", das wir am Anfang "Lila" genannt haben? Nach dem Farbkreis ganz einfach aus Rot und Blau, wie man sich leicht überzeugen kann, wenn man die Farbregler im Programm "IrfanView" entsprechend zieht.

Aber auch bei einer Makroaufnahme des Bildschirms mit einer magenta-farbenen Grenze wird dieser Sachverhalt bestätigt:
schirm3.jpg
schirm3.jpg (108.16 KiB) 2240 mal betrachtet
Oben das "Weiß" mit den Subpixelkomponenen: Rot, Grün und Blau und unten das "Magenta" mit den Komponenten Rot und Blau. Die Stelle mit dem Grün leuchtet nicht und ist daher Schwarz.

Auf der Suche nach dem "Lila" sind wir wieder ein Stückchen weiter gekommen, wir sind aber noch nicht am Ende. Es wird noch "bunter".

Gruß
Dietmar
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Re: Die Suche nach dem Lila

Beitrag von wozim » Montag 9. Juli 2012, 16:26

Die Farbe "Lila" ist nicht im Regenbogen, wohl aber die Farbe "violett", wie ja ganz klar zu sehen ist. :lol:
Gruß Wolfgang

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Re: Die Suche nach dem Lila

Beitrag von Dietmar » Montag 9. Juli 2012, 19:19

Es ist müßig, über Farbnamen zu diskutieren.
Habe in meinem "Regenbogen-Studie" Bekannte befragt, wie sie die direkt gesehenen Farben bezeichnen würden? Bei den Antworten war auch "Lila" dabei.

Alles Lila!

Gruß
Dietmar
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Re: Die Suche nach dem Lila

Beitrag von wozim » Montag 9. Juli 2012, 19:23

Ne, man sollte schon exakt bleiben.

Ich habe das Gefühl, hier wird an der Physik vorbei diskutiert und einige Begriffe durcheinander geworfen.
Was haben wir denn, um Farben zu sehen?
Das sichtbare kontinuierliche Spektrum des Sonnenlichts. (etwa 380 nm bis 780 nm Wellenlänge)
Und was sehen wir?
Das reflektierte Sonnenlicht, abzüglich der absorbierten "geschluckten" Frequenzen; aber immer noch Sonnenlicht. Was sonst?

Die hier diskutierten Farben sind letztendlich nur die Bemühungen, dieses Licht technisch wiederzugeben.
Gruß Wolfgang

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Re: Die Suche nach dem Lila

Beitrag von Dietmar » Montag 9. Juli 2012, 19:50

Glaube nicht, dass wir aneinander vorbei diskutieren.

"The presence or absence of light is what causes the sensation of color. Light is a physical phenomenon, but color depends on the interaction of light with our visual apparatus and is therefore a psychophysical phenomenon."
(Velho, Frery, Gomes)

Mit anderen Worten: Farbe ist eine Sinneswahrnehmung und keine physikalische Eigenschaft und ohne Licht keine Farbe.

Gruß
Dietmar
Zuletzt geändert von Dietmar am Montag 9. Juli 2012, 20:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Suche nach dem Lila

Beitrag von wozim » Montag 9. Juli 2012, 20:06

Und worauf basiert diese Sinneswahrnehmung?
Auf der physikalisch-chemischen Interaktion des Auges mit dem reflektierten Licht.
Das diese individuell interpretiert werden, ändert nichts an der Tatsache, dass jedes Licht exakt messbar ist und wieder in seine einzelnen Spektralfarben zerlegt werden kann.
Dann allerdings als diskontinuierliches Spektrum, da ja die absorbierten Farben fehlen. *Hier ist mir ein Fehler unterlaufen, es bleibt natürlich ein kontinuierliches Spektrum, allerdings mit geänderter Zusammensetzung.
Gruß Wolfgang

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Re: Die Suche nach dem Lila

Beitrag von videoL » Montag 9. Juli 2012, 20:20

Hallo Fans Bild
nun möchte ich mich auch wieder einmal zum Thema äußern.
Lila wissenschaftlich hin oder her, entscheidend ist doch was man persönlich sieht.
(keine Abwertung dieser hoch interessanten und lehrreichen Diskussion)
Ich glaube, jeder Mensch hat ein anderes Farbempfinden bzw. -sehen.
Z.B. rot / grün Sehschwäche.
Wenn es so einfach wäre, gäbe es im Volksmund nicht so viele unterschiedliche Bezeichnugen.
(Lila, Magenta, Pink usw. usw.)
Wenn ich jetzt auch laienhaft meine Meinung ergänzend zu dem Thema kund getan habe,
möchte ich mich bei allen bedanken, die mit Bildern und Kommentaren hier sachlich argumentiert haben.
Diese Thema werde ich weiter verfolgen.
Gruß videowilli
Das Motiv, es kommt darauf an, wie man es sieht.
Ohne Kritik kann ich nicht besser werden.

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Re: Die Suche nach dem Lila

Beitrag von wozim » Montag 9. Juli 2012, 20:26

videoL hat geschrieben:Ich glaube, jeder Mensch hat ein anderes Farbempfinden bzw. -sehen.
Hi Willi,

das meine ich ja mit individueller Interpretation. Und die taugt genau aus diesem Grund nicht zur Beschreibung und zum Vergleich.
Aber physikalisch ist die Situation immer eindeutig, uns nur so kann ich exakt eine Licht- oder Farbsituation beschreiben.
Gruß Wolfgang

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Re: Die Suche nach dem Lila

Beitrag von videoL » Montag 9. Juli 2012, 20:36

Hallo Wolfgang,
ein anderes Beispiel:
Einer sagt es ist kalt, ein Anderer sagt es ist warm.
Beide reden von +20° C. Genauso sehe ich es mit den Farben.
Exakt ist eben nur 20°C als physikalische Größe.
Gruß videowilli
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Re: Die Suche nach dem Lila

Beitrag von berlin » Dienstag 10. Juli 2012, 08:18

wozim hat geschrieben:
Aber physikalisch ist die Situation immer eindeutig, uns nur so kann ich exakt eine Licht- oder Farbsituation beschreiben.
Farben sind immer die individuelle und nicht die physikalische Interpretation. Das Farbsehen beruht gerade nicht auf das
Spektrum, sondern auf den spektralen Verlauf von 3 oder 4 Rezeptoren im Auge. Es ist durch aus möglich, dass gleiche Farben
unterschiedliche Spektren haben.
Die Farbmaßeinheiten sind nur Mittelwerte, die durch Befragung einer größeren Anzahl von Menschen beim Begutachten von
Proben festgelegt wurden. Gemessen wird nicht mit Spektralanalyse, sondern mit 3 bis 4 Farbsensoren, die den Augenrezeptoren nachempfunden sind.
Der Stand der Farbmetrik ist also der der Längenmessung als noch mit Schritt die Entfernung gemessen wurde.
Gruß
Bernhard
"Ich hab hier bloß ein Amt und keine Meinung" Schiller.
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Re: Die Suche nach dem Lila

Beitrag von wozim » Dienstag 10. Juli 2012, 10:15

Ich glaube, wir reden wirklich etwas aneinander vorbei.

Ich habe ja schon weiter oben angedeutet, dass die diskutierten Farben, wie auch alle anderen Farben, der Versuch sind (technisch und physiologisch), das reflektierte Spektrum zu erfassen und wiederzugeben.
Wir sind uns doch sicher darüber einig, das folgendes richtig ist:

Das Sonnenlicht trifft auf einen Gegenstand und wird zum Teil reflektiert, wobei einzelne Wellenlängen gelöscht (absorbiert) werden.
Wir bekommen unterschiedliche Spektrum zurück, die auch noch ohne große Veränderung unser Objektiv durchdringen.
Und dann erst beginnt das Problem, unsere Sensoren sind nicht in der Lage, die entsprechenden Spektren abzubilden.
Und erst hier beginnt die interpretierende Farbmetrik, zunächst technisch, und dann bei der Betrachtung physiologisch.
Es sind schon zwei unterschiedliche Bereiche, einmal der exakt zu messende (Spektrum) und einmal der interpretierende Bereich (angepasste Sensoren u. Ä.).

Es gibt ja Spektralsensoren; allerdings sind diese noch sehr groß und sehr teuer, so dass in näherer Zukunft nicht mit dem Einsatz in der Fotografie gerechnet werden kann.

Letztendlich aber alles Wellen. :lol:
Gruß Wolfgang

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